Zeugen berichten vom Unglück

Detonation: 'Als wäre eine Bombe explodiert'

28.06.2019

Erst langsam realisieren Anrainer und Geschäftsleute das Ausmaß der Explosion.

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© L. Eckhardt
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Große Betroffenheit im ganzen Viertel rund um die abgesperrte Unfallstelle in der Preßgasse in Wien-Wieden. Die Druckwelle der Explosion war bis in ein 150 Meter entferntes Kinderzimmer spürbar. Fassungslose Anrainer versammeln sich hinter der Polizeisperre und tauschen sich aus. Eine ehemalige Hausbewohnerin des betroffenen Gemeindebaus erkundigt sich bei einem Feuerwehrmann nach den Mietern, neben denen sie 45 Jahre lang lebte. Die Einsatzkraft kann ihr nicht weiterhelfen.

Auf den Straßen rund um das stark beschädigte Gebäude lagen noch haufenweise Scherben. Viele Fenster der umliegenden Wohnungen aber auch Betriebe zerbarsten. Es wird noch Zeit brauchen, bis sich die Lage in Wieden wieder beruhigt.

So erlebten wir die Katastrophe

Herlinde W., Anrainerin: "Es war als wäre eine Bombe explodiert. Die Fenster im Kinderzimmer und im ganzen Haus sind zugeflogen und haben vibriert. Dann hat sich eine riesige Staubwolke gebildet."

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Helmut Heitzer, Tischler: "Ich hatte Riesenglück, weil ich fünf Minuten vor der Explosion mit dem Auto vorbeigefahren bin. 30 Scheiben meiner Tischlerei wurden zerstört und Rahmen sind beschädigt. Jetzt darf ich mit Versicherung und Hausverwaltung streiten."

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Nikolai N., Student: "Ich hatte an diesem Tag drei Präsentationen und wollte mich dazwischen hinlegen. Auf einmal habe ich einen lauten Knall gehört. Ich dachte, dass vielleicht ein Blitz eingeschlagen ist. Mein Zimmer hat vibriert. Dann hörte ich Kinder schreien."

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(Larissa Eckhardt)

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