Seit Mai inhaftiert

Wiener (24) nach Sex mit Minderjähriger (15) in Florida in Haft

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Dem jungen Mann wird unter anderem auch Entführung vorgeworfen. Er sitzt seit Anfang Mai im Gefängnis, die Botschaft vermittelte einen Anwalt.

Ein junger Wiener ist im US-Bundesstaat Florida in Haft genommen worden. Der 24-Jährige reiste in die USA, um dort seine 15-jährige Internetbekanntschaft zu treffen. Es soll dabei auch zu Sex gekommen sein, was in Florida einen Verstoß gegen das Schutzalter von 16 Jahren bedeuten würde. Das Außenministerium bestätigte am Sonntag gegenüber der APA einen dementsprechenden Bericht. Die Festnahme erfolgte Anfang Mai in Cocoa-Beach.

 Seitdem sitzt der Wiener im Brevard County Jail. Angeblich wird ihm auch Entführung vorgeworfen. Dem 24-Jährigen gehe es "den Umständen entsprechend gut", hieß es aus dem Ministerium. "Seit Bekanntwerden der Verhaftung steht die österreichische Botschaft in Washington sowie das österreichische Honorarkonsulat in Orlando mit dem Betroffenen, dessen Angehörigen und den lokalen Behörden in ständigem Austausch."

Der Honorarkonsul war bereits mehrfach zu längeren Haftbesuchen bei dem jungen Mann, ihm wurde auch ein Anwalt vermittelt. "Wir setzen uns auch weiterhin dafür ein, den Betroffenen bestmöglich zu betreuen", so eine Sprecherin aus dem Außenministerium.

Bei Online-Spiel "kennen- und liebengelernt"

Die Mutter des jungen Mannes erzählte, dass ihr Sohn "das Mädchen bei einem Online-Computerspiel kennen-und liebengelernt" hat. Die beiden hätten sich monatelang Nachrichten geschrieben, dabei hätte die 15-Jährige behauptet, bereits 19 Jahre alt zu sein. Um seine "große Liebe" zu treffen, sei der 24-Jährige dann nach Florida gereist. Laut seiner Mutter habe er nicht gewusst, dass sie noch minderjährig ist.

Der Fall erinnert an einen 18-jährigen Oberösterreicher, der 2018 in Florida verhaftet wurde, nachdem er sich mit seiner 15-jährigen Chatbekanntschaft getroffen und mit ihr Sex hatte. Damals hatte das Mädchen dem Österreicher weisgemacht, bereits älter zu sein. Nach einem Spendenaufruf konnte seine Kaution in der Höhe von 200.000 US-Dollar bezahlt und er enthaftet werden. Nun soll jetzt eine Kaution in der Höhe von 160.000 Dollar (rund 150.000 Euro) gestellt worden sein.

Im Fall des Oberösterreichers hat die Staatsanwaltschaft von Sarasota in Florida infolge keine Anklage erhoben. Der Honorarkonsul von damals kümmert sich nun auch um den Fall des Wieners.

160 Österreicher im Ausland inhaftiert

Laut Außenministerium sind aktuell rund 160 Österreicherinnen und Österreicher im Ausland inhaftiert. Die Delikte umfassen Verstöße gegen die öffentliche Sicherheit, gegen Leib und Leben, Drogendelikte, Vermögensdelikte, Delikte der Schlepperei und Menschenhandel sowie Sexualdelikte.

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