Hassprediger

Wiener (33) ist Pate des ISIS-Terrors

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Omerovic soll Chef-Ideologe der Islamisten weltweit sein

Nur wenige Stunden vor der heutigen Haftprüfung des Wiener Hasspredigers Mirsad Omerovic (33) fuhr die Justiz am Donnerstag schwere Geschütze gegen den fünffachen Familienvater auf: „Er ist ein Hauptideologe für den globalen jihadistischen Islamismus“, heißt in einem Beschluss des Grazer Landesgerichts über den Terror-Paten, der unter dem Namen „Ebu Tejma“ predigt.

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Lauschangriff überführte
den Radikal-Islamisten
Rekrutierung. Gleichzeitig sickerten erstmals konkret die Vorwürfe durch, die am 28. November im Rahmen der landesweiten „Operation Palmyra“ und nach einem großen Lauschangriff zur Festnahme Omerovics in einem Gemeindebau geführt hatten. Bis April sollen auf sein Betreiben hin 52 Per­sonen Österreich verlassen haben und in den „Heiligen Krieg“ gegen Ungläubige gezogen sein. Sie alle wurden in der Altun-Alem-Moschee in der Venediger Au für die Al-Nusra-Front im Kampf gegen das Assad-Regime rekrutiert. Es ist die Moschee von Hassprediger Ebu Tejma.

Der Vorwurf gegen ihn: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Rekrutierung junger Menschen für den Jihad. Er selbst bestreitet dies, es gilt die Unschuldsvermutung.

Anwalt glaubt nicht
an die Freilassung
Die Justiz stufte den Tatverdacht als „dringend“ ein. Selbst Omerovics Anwalt geht nicht davon aus, dass sich dies bis zur heutigen Haftprüfung ändern und sein Mandant freigehen wird.

169 aus Österreich 
bereits im Syrien-Krieg

Die „Operation Palmyra“  lief in enger Kooperation mit den bosnischen Geheimdiensten. In Sarajewo wurden bei der „Operation Damaskus“ ebenfalls einige mutmaßliche Rekrutierer für ISIS festgenommen. Sie hatten auch die Austro-Jihadisten beeinflusst.

  • 169 Personen aus Österreich waren oder sind noch im Syrien-Krieg. Ein Teil hatte sich Al Nusra (Al-Kaida), ein anderer Teil der Terrormiliz ISIS angeschlossen.
  • Mindestens 65 dieser Austro-Jihadisten sind mittlerweile wieder nach Österreich zurückgekehrt.
  • Über 30 Jihadisten aus Österreich sind in Syrien gestorben.
  • Eine zunehmende Anzahl an Konvertiten schließt sich den Jihadisten hier und in Syrien an. Der Verfassungsschutz observiert vor allem die Rückkehrer als „tickende Zeitbomben“.
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