Aus Nachlass von Alois Huber soll Existenz der Opfer-Familien gesichert werden.
Ein schmucker Vierkanthof, mehr als 200 Waffen, ein florierendes Transportunternehmen: Der tote Vierfach-Mörder Alois Huber von Annaberg hinterlässt ein mittleres Vermögen – und davon sollen jetzt die Hinterbliebenen der vier Todesopfer profitieren.
Rast: "Es geht um Witwen-Rente und Unterhaltsgeld"
Rechtsanwalt Nikolaus Rast vertritt drei der vier Familien und stellt Ansprüche gegenüber des Verlassenschaftsverwalters (Huber hat keine Kinder, seine Ehefrau starb vor Jahren).
„Es geht um Witwenrente, Schmerzensgeld und Unterhaltszahlungen. Das zuständige Bezirksgericht wird Aktiva und Passiva von Alois Huber zwar erst prüfen. Ich bin sicher, dass wir den Angehörigen mittelfristig helfen können“, sagt er im ÖSTERREICH-Gespräch. „Es geht hier nicht um Geldgier, sondern um Existenzen“, erklärt Rast.
Indes ermittelt die Polizei auf Hochtouren: Im Mittelpunkt stehen das Waffenarsenal von Huber und sein kriminelles Vorleben.
"Es geht hier nicht um Geldgier"
ÖSTERREICH: Wie versuchen Sie als Anwalt, den Hinterbliebenen zu helfen?
Nikolaus Rast: Ich vertrete drei von vier Familien. Ich werde ihre Ansprüche durchsetzen – es geht um Witwen-Rente, Unterhaltszahlungen und Schmerzensgeld. Wenn in der Verlassenschaft genug da ist – und davon ist auszugehen – werden die Familien befriedigt. Es geht ihnen nicht um Geldgier, sondern um Existenzen: Vier Familien verloren ihre Versorger.
ÖSTERREICH: Von welchen Summen ist auszugehen?
Rast: Das ist unklar. Ein Gerichtskommissar prüft erst Aktiva und Passiva. Dann wissen wir, auf welche Summe wir zugreifen können.
ÖSTERREICH: Was machen Sie, wenn Sie damit nicht erfolgreich sind?
Rast: Werden die Ansprüche nicht anerkannt, werde ich darauf klagen. Ich bin restlos überzeugt, dass wir den Familien mittelfristig helfen können.