Um ein Zeichen für Toleranz zu setzen, reagiert das Badeschiff mit einer Trotz-Aktion auf ein Burkini-Verbot.
Das Neuwaldegger Bad in Wien-Hernals sorgte zuletzt für Aufsehen, nachdem bekannt wurde, dass es Frauen im Burkini nicht gestattet sei, hier zu baden. Die Hygieneordnung würde dies nicht zulassen, sagte man gegenüber oe24.at.
Daraufhin soll sich das Badeschiff am Wiener Donaukanal eine besondere Aktion ausgedacht haben. Um ein Zeichen für Toleranz zu setzen, sollen Frauen im Burkini die ganze Saison gratis schwimmen können, heißt es in mehreren Medienberichten. Bereits letztes Jahr setzte sich das Freibad für Burkini-Trägerinnen ein. Unter dem Moto "Schwimmen, wie es uns gefällt" fand damals ein Flashmob statt.
Hier ein Bild von dem letztjährigen Flashmob vor dem Badeschiff am Wiener Donaukanal.
In Wien-Hernals bleibt das indirekte Burkini-Verbot aufrecht. "Bei uns ist das Duschen vor jeder Benützung Pflicht. Verboten ist deshalb das Schwimmen mit Jeans, Unterhosen und Ganzkörperbekleidung – das haben wir alles schon erlebt", sagt Eva Dolezel, die Chefin des Freibads gegenüber oe24.at. Und auch in Niederösterreich finden sich Bäder, die das Schwimmen im Burkini nicht erlauben. Im Wachaubad in Melk sowie im Erlebnisbad in Kirchberg/Pielach wird seit Jahren "ortsübliche Badekleidung" vorgeschrieben.
In den niederösterreichischen Bädern wurde aber bisher noch keine Trägerin eines Burkinis gesichtet, im Neuwaldegger Bad wurde bisher erst einmal eine verschleierte Frau gesehen. Sie sei in den Damenbereich verwiesen worden.