"Leben nach dem Tod"

Wiener Christbaum wird Fledermausbehausung

03.01.2011

In den Vorjahren wurde der Baum zu Vogelnistkästen umfunktioniert.

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© APA/ Hochmuth
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Wiens Christbaum-Gigant am Rathausplatz hat ein Leben nach dem Tod: Die 28 Meter hohe und 74 Jahre alte Fichte, die am Freitagvormittag den Werkzeugen der Forstarbeiter zum Opfer fällt, wird heuer erstmals zu Fledermauskästen verarbeitet. In den Vorjahren wurde der hölzerne Riese stets zu Vogelnistkästen umfunktioniert. Tiere sind auch die Nutznießer des Weihnachtsbaums vor dem Schloss Schönbrunn. Er wird nach seiner Fällung am 10. Jänner Elefanten und Nashörnern zum Fraß vorgeworfen.

Dem Nadelbaum vor dem Rathaus, welcher der Bundeshauptstadt diesmal von der Mühlviertler Gemeinde Afiesl in Oberösterreich überlassen wurde, wird am Freitag ab 9.00 Uhr zu Leibe gerückt. Danach wandert der gefällte Koloss in das städtische Sägewerk im niederösterreichischen Hirschwang. In Bretter portioniert, stellen Mitarbeiter des Forstamts dann die Behausungen für Fledermäuse her. Die ersten Modelle sollen noch im Frühjahr etwa im Randbereich des Wienerwalds montiert werden.

Mit ungleich schwergewichtigeren Tieren bekommt es hingegen der Christbaum vor dem Schloss Schönbrunn zu tun. Dort rücken die Forstleute am kommenden Montag, 10. Jänner, ab 9.30 Uhr mit der Säge an. Daraufhin werden die Rudimente in den angrenzenden Tiergarten Schönbrunn verfrachtet, wo sie Elefanten und Nashörnern als Bereicherung ihres Speiseplans vorgesetzt werden.

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