Rund 10.000 Wiener befinden sich im Krankenstand.
Der Andrang auf die Impfstellen in Wien wegen der Schweinegrippe hat sich gelegt. Derzeit sind wegen Influenza und grippalen Infekten rund 10.000 Versicherte der Wiener Gebietskrankenkassen im Krankenstand. Dies berichteten Gemeinde Wien und Krankenkasse Dienstagnachmittag in einer Aussendung.
Waren es vergangenen Donnerstag noch über 6.800 Personen in Wien, die sich gegen die Neue Grippe impfen lassen wollten, kamen am Montag "nur" 3.733 Personen in eine der 21 Wiener Impfstellen. "Das ist der geringste Wert seit Beginn der Impfaktion. Die Situation ist derzeit ruhig, und daher gibt es auch heute keine langen Wartezeiten an den Impfstellen", erklärte die Wiener Landessanitätsdirektorin Karin Spacek am Dienstag. Auch die Rückmeldungen der Ambulanzen würden zeigen, dass die Appelle, mit gesunden Kindern nicht die Spitäler aufzusuchen, gewirkt hätten. Auch dort sei die Lage nun wieder entspannt.
Normale Krankenstandszahl
"Die Krankenstände sind in den
vergangenen vier Wochen weitgehend gleichmäßig von rund 28.000 auf 30.500
angestiegen", berichtet Reinhard Marek, Ärztlicher, Direktor der Wiener
Gebietskrankenkasse. "Das ist ganz normal mit Beginn der nasskalten
Jahreszeit und entspricht rund vier Prozent der bei der WGKK versicherten,
unselbstständig Erwerbstätigen inklusive arbeitslos gemeldeter Personen. Es
handelt sich exakt um die gleiche Prozentzahl wie im Vergleichszeitraum des
Vorjahres", so Marek.
Insgesamt waren in diesem Zeitraum 10.100 WGKK-Versicherte aufgrund von "Grippe, grippale Infekte etc." im Krankenstand, hieß es. Das sei knapp ein Drittel aller Krankenstände, die der WGKK am Ende der vergangenen Woche vorlagen (30.500).
Die Diagnose "Grippe, grippale Infekte" umfasst nicht nur die saisonale Influenza ("echte Grippe") sowie die Neue Grippe (Schweinegrippe), sondern auch grippale Infekte, Erkältungen oder nicht näher bezeichnete Fieberzustände. Spacek: "Der Höhepunkt der Grippe ist noch nicht erreicht. Der Zeitpunkt der jährlichen Erkrankungen ist diesmal zeitlich früher, wir werden daher noch mit einem üblichen Anstieg rechen müssen."