Mit seinem 220-PS-VW Polo wurde ein junger Wiener Montagnachmittag auf der Rampe von der Donauuferautobahn Richtung Tangente gemessen. Ausrede: "Ich wollte nur mein Auto austesten." Jetzt könnte der Roadrunner-Flitzer versteigert werden.
Wien. Der Polizeieinsatz bzw. der Bericht dazu ist schnell wiedergegeben. Wörtlich heißt es: "Im Zuge des Streifendienstes der Landesverkehrsabteilung Wien konnte ein Pkw mit einer erheblichen Geschwindigkeitsüberschreitung gemessen werden." Vorfall-Zeit: Montag um 21.10 Uhr auf der A 23, Rampe 43 Richtung Norden - also von Kaisermühlen in Fahrtrichtung Kagran und weiter zur Stadtgrenze nach Niederösterreich.
Dort wurde der 24-Jährige, der sich davor noch brav an die Geschwindigkeitsbegrenzung der Section Control im Kaisermühlen-Tunnel gehalten hatte, plötzlich übermütig und zum Extrem-Bleifuß.
Hier war der 24-Jährige mit seinem Kleinwagen-Boliden viel zu schnell unterwegs.
Weiter im Polizeibericht: "Der Pkw wies eine Geschwindigkeit 184 km/h statt den erlaubten 80 km/h auf. Nach abgezogener Messtoleranz ergab sich ein Wert von 165 km/h. Es erfolgte eine Abnahme des Führerscheins des 24-jährigen Lenkers sowie die vorläufige Beschlagnahme des Fahrzeuges."
Ob der weiße VW Polo WRC Edition, der auch auf den jungen Wiener mit arabischen Wurzeln zugelassen ist, auch nach dem neuen Gesetz auch versteigert wird, muss jetzt die Behörde beurteilen. Das ist nach neuesten Infos sofort nur möglich, wenn dem ertappten Raser in den letzten 4 Jahren schon einmal der Führerschein wegen Schnellfahrens entzogen worden ist und er im aktuellen Fall mit mehr als 70 km/h zu viel außerorts unterwegs war. Oder wenn er ohne notorischer Vorgeschichte mit mehr als 90 km/h über dem Limit außerhalb des Ortsgebiets ertappt wurde. Nicht geklärt ist, ob als "Strafwert" die Geschwindigkeit mit oder ohne Messtoleranz hergenommen wird. Hie könnte es sich knapp ausgehen...