Irre Weltreise

Wiener Taxler um 18.000 Euro geprellt: Jetzt sprechen die Akteure

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Irre Geschichte sorgt für Wirbel. Jetzt sprechen Fahrer und Fahrgast.

Mit einer abenteuerlichen Story im Gepäck betrat ein Wiener Taxifahrer (47) in der Nacht auf Freitag die Polizeistation im nordrhein-westfälischen Euskirchen und gab an, von einem Fahrgast um 18.000 Euro geprellt worden zu sein, den er durch halb Europa chauffiert haben will.

Der 47-Jährige soll seinen Fahrgast, mit dem er schon mehrere längere Touren gefahren sein will, in Monte Carlo abgeholt haben. Von dort sollen sie über Nizza, Brüssel und London ins slowakische Zilina gefahren sein, ehe es ins deutsche Bad Münstereifel, zurück nach London und weiter nach Mexiko ging. Unter dem Vorwand, dass er in Cancun sein Geld bekommt, sei er mit seinem Gast dorthin geflogen. In Cancun soll der ominöse Mann dann ohne zu bezahlen verschwunden sein. Der gestrandete Lenker bat seine Frau, ihm Geld für die Heimreise zu überweisen. Weil er wüsste, dass sein Fahrgast Kontakte nach Euskirchen hat, hätte er dort die Anzeige wegen Betrugs erstattet.

Lothar Willems von der dortigen Polizei bestätigt den skurrilen Fall gegenüber ÖSTERREICH, hält aber fest: „Es gibt relativ wenig Ansätze. Der Taxifahrer konnte uns bisher keinen Namen nennen. Wir haben die Ermittlungen aufgenommen.“

Zwei Versionen der Geschichte
Die deutsche BILD-Zeitung hat nun sowohl den Taxi-Fahrer als auch den Fahrgast ausfindig gemacht. Beide berichten vom Fall, erzählen dabei aber völlig unterschiedliche Versionen der Geschichte. Mahmoud M. sieht sich als Opfer eines Betrugs. Der vierfache Familienvater aus Wien zeigt sich verärgert. „Warum hat er das gemacht? Ich habe ihm vertraut.“ Jetzt fürchtet er sogar um seinen Job. „Die Firma hat ja auch einen Monat nichts verdient.“. Zwischenzeitlich sei er sogar festgenommen worden. Weil er nicht erreichbar war, hat die Taxifirma seinen Wagen als gestohlen gemeldet. Das Taxi-Auto steht auch jetzt noch in Deutschland.

Eine ganz andere Version der Geschichte schildert Fahrgast Jürgen P., der sich als Unternehmer aus den USA ausgibt. „Mahmoud M. wurde im Januar 2015 von mir als Chauffeur eingestellt“, so der 40-Jährige gegenüber der BILD. Bei einem Job in Panama habe es dann aber Ärger gegeben. In seinem dortigen Penthouse fehlten mehrere Gegenstände im Wert von mehreren Zehntausend Euro. Da der Betrag für Jürgen P: aber zu gering war, aber er keine juristischen Schritte ergriffen. Die Fahrt sei nun eine Art Wiedergutmachung gewesen. Dem 40-Jährigen sei auch nicht bewusst gewesen, dass es sich beim Auto um ein Taxi handelt. Auch der Fahrgast will nun Anzeige erstatten.  

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