Junge Führungskraft

Wienerin (23) spricht zwölf Sprachen und geht nach Oxford

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Die Wienerin Veronika Denner ist hochbegabt, will in Oxford ein Heilmittel gegen Endometriose finden. Ihr Erfolgsgeheimnis ist Durchhaltekraft: "Ich komme aus keinem reichen Elternhaus - man darf nie aufgeben."

Tausende talentierte Frauen haben sich heuer für die „Summer School for Female Leadership“ beworben. Die Wienerin Veronika Denner ist eine von nur 29 angehenden Führungskräften, die schlussendlich nach Warschau eingeladen wurden. 

Ziel des von Huawei organisierten Programms ist es, talentierte Frauen in ihrer Entwicklung zu Führungskräften zu fördern und Europa in eine inklusive und nachhaltige digitale Zukunft zu führen. 

Österreicherin spricht zwölf Sprachen

Für die 23-jährige Wienerin war es nicht das erste Mal, dass sie sich unter Tausenden Bewerbungen durchsetzen konnte. Denner spricht zwölf Sprachen (darunter Hebräisch, Arabisch, Englisch und Russisch). Sie wurde bereits an zwei der renommiertesten Hochschulen der Welt angenommen.

Kürzlich beendete sie mit ausgezeichnetem Notenschnitt ihr Bachelor-Studium in „Ethik, Politik und Wirtschaft“ an der Universität Yale (USA) und beginnt im kommenden Semester „Globale Gesundheitswissenschaften und Epidemiologie“ an der Universität Oxford (Großbritannien) zu studieren.

Das alles, obwohl sie aus keinem wohlhabenden Elternhaus kommt und deshalb auf unkonventionelle Möglichkeiten wie etwa Fundraising angewiesen ist, um ihre ambitionierten Karriereziele zu erreichen. Die Kosten für ein Studium in Oxford sind so hoch, dass sie sich mit Sommer- und Nebenjobs kaum bewältigen lassen. "Mittlerweile habe ich einen Kredit von einem privaten Sponsor erhalten. Diese Schulden muss ich in Zukunft begleichen", schildert sie. 

"Ich komme aus keinem reichen Elternhaus", sagt Denner oe24. Sie ist bei ihrer alleinerziehenden Mutter in Wien aufgewachsen. Schon früh lernte sie: "Man darf nie aufgeben." Es sei egal, welche unangenehmen Erfahrungen man auch durchmachen müsse. "Es geht darum, das Beste daraus zu machen - für sich und die Gesellschaft. Durchhalten zahlt sich aus."

Ihre Matura hatte Denner zuvor am BRG 14 in der Linzer Straße in Wien absolviert. Eine internationale Jury wählte sie als einzige Österreicherin für die „Summer School“ aus.

Ihre Woche in Warschau nutzte Denner, um Kontakte in ganz Europa zu knüpfen. „Ich wollte meine Fähigkeiten beim Netzwerken verbessern und die ‚Summer School‘ war eine perfekte Gelegenheit, um mehr europäische Führungskräfte kennenzulernen und von Gleichaltrigen zu lernen. Die Eindrücke, die ich dabei sammeln konnte, waren sehr positiv und ermutigend für mich. Die Reden der Vortragenden waren beeindruckend und inspirierend. Im Storytelling-Workshop konnte ich viel lernen und für die verschiedensten Bereiche meines Lebens mitnehmen – auch für meine zukünftige berufliche Laufbahn“, erzählt sie. 

Summer school

Die „Summer School for Female Leadership in the Digital Age“ der European Leadership Academy (ELA) fand im Sommer in Warschau statt. Von links: Catharina Rieder, Corporate Communications & CSR bei Huawei Austria; Veronika Denner; Carina Zehetmaier, Präsidentin von „Women in AI Austria“, Mitglied des KI-Beirats der österreichischen Bundesregierung und Teil der heurigen Jury. 

© Huawei
× Summer school

Sprachtipps

Um Sprachen zu lernen, hört Denner gerne Lieder in der jeweiligen Fremdsprache -  und streicht sich im Text dann unbekannte Wörter und grammatikalische Wendungen an. "Musik hilft sehr, ich höre die Lieder immer wieder, lerne aber auch mit Lehrbüchern oder Zeitungsartikeln". Ihre Eltern sind beide Österreicher, seit ihrer Jugend bringt sie sich Sprachen bei - mit großem Nutzen. Denner kam damit in die USA, half bei der Holocaust-Erinnerungsarbeit und in der Flüchtlingshilfe.

Veronika Denner

Veronika Denner

© Huawei
× Veronika Denner

Suche nach dem Heilmittel gegen Endometriose 

Denner spezialisiert sich in Oxford auf den Gesundheitsbereich und legt den Fokus auf Endometriose. Das ist eine chronische und schmerzhafte Erkrankung, sagt Denner.

"Sie tritt bei einer von zehn Frauen auf und ich bin auch selbst davon betroffen." 

Endometriose kann bis zur Unfruchtbarkeit führen. Bei der Erkrankung wächst Gewebe, welches der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter auf anderen Organen und verursacht Beschwerden. 

"Bisher gibt es nur Pillen, welche die Symptome behandeln, aber noch keine Mittel gegen die eigentliche Erkrankung", sagt Denner oe24. Das sei ein typischer Fall von Gendermedizin - eine Krankheit, welche Männer nicht betrifft und in der es bisher noch kein Heilmittel gibt. Die Wienerin Denner will es finden.

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