Im Grenzgebiet

Wilde Verfolgungsfahrt: Autodieb (43) schießt sich in den Kopf

09.12.2024

Bei der Verfolgung eines mutmaßlichen Auto- und Tankdiebs im bayrisch-vorarlbergischen Grenzgebiet spielten sich spektakuläre und am Ende höchst dramatische Szenen ab. 

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© David Pichler, dpa
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Vbg. Ihren Anfang nahm die irre und schließlich blutige Verfolgungsjagd Sonntagabend im Allgäu an einer Tankstelle im Industriegebiet von Lindau: Gegen 22 Uhr stellte eine Streife der Grenzpolizeiinspektion ein verdächtiges Fahrzeug an einer Tankstelle im Industriegebiet fest. Ohne für den Sprit zu zahlen, entfernte sich der Lenker des silbergrauen VW Golf von der Zapfsäule. Die Beamten folgten dem Kombi, der immer mehr Fahrt aufnahm, und versuchten ihn mittels Signalgeber anzuhalten.

Der mutmaßliche Tankdieb folgte der Aufforderung mitnichten und raste davon. Mehrere Streifen der Polizeidienststellen aus Lindau und Lindenberg versuchten den Flüchtenden zu folgen und zum Anhalten zu bewegen. Der Fahrer folgte der Aufforderung nicht und entzog sich der Kontrolle. Mittlerweile wurde bekannt, dass das Fahrzeug mit Kennzeichen aus Baden-Württemberg als gestohlen gemeldet worden war und der Mann hinter dem Lenkrad im Besitz einer Schusswaffe sein dürfte.

Der Tatverdächtige beschleunigte trotz weiterer Anhalteaufforderungen und donnerte mit Vollgas durch Lindau in Richtung Grenze. Auch österreichische Einsatzkräfte wurden daraufhin zur Unterstützung alarmiert. Vor Bregenz wendete der Fahrer und fuhr wieder zurück Richtung Grenzübergang Hohenweiler. Die weitere Fluchtroute führte über die B308 Richtung Lindenberg. Dabei durchbrach er mehrere Straßensperren der Polizei und rammte drei Dienstfahrzeuge.

Auch heimische Cobra umstellte das Fahrzeug

Auf einer Kehre im Bereich Rohrach verlor der später als 43-jähriger aus Leutkirch im Allgäu identifizierte Mann zunächst die Kontrolle über den Golf Kombi und kam von der Fahrbahn ab. Mehrere Streifen blockierten daraufhin die Weiterfahrt. Auf die anschließende polizeiliche Aufforderung das Fahrzeug zu verlassen, reagierte er nicht. Mehrere Verfolgungskräfte unter anderem eine Spezialeinsatzeinheit Cobra der österreichischen Polizei umstellten das Fahrzeug.

Nach mehreren erfolglosen Aufforderungen, das Fahrzeug zu verlassen, erfolgte schließlich der Zugriff. Dabei schoss sich der Auto- und Tankdieb selbst in den Kopfbereich und wurde dadurch schwer verletzt. Rettungskräfte versorgten ihn und verbrachten den lebensgefährlich Verletzten in ein Krankenhaus.

Die Kripo Memmingen nahm die Ermittlungen auf.

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