Der Mann hat vier Menschen und anschließend sich selbst getötet.
Neun Monate nach dem Wilderer-Drama sind in Annaberg die amtlichen Autokennzeichen des Mannes, der vier Menschen und sich selbst getötet hatte, entdeckt worden. Laut den "Niederösterreichischen Nachrichten" (Lokalausgabe Lilienfeld) fand ein Staplerfahrer die Nummernschilder in der Sägemühle hinter Rundholz versteckt.
NÖ-Polizeisprecher Markus Haindl bestätigte der Wochenzeitung, dass es sich um die legalen Kennzeichen handelte, die Alois H. dort versteckt hatte. "Er war ja im Besitz mehrerer gestohlener Kennzeichen, die er bei der Ausübung seiner Straftaten verwendete." Der weitere Fund - vor kurzem war im Lassingbach in Annaberg das von dem Amokläufer bei seinem Schusswechsel mit der Polizei im Ort eingesetzte Sturmgewehr entdeckt worden - "ändert aber nichts mehr wirklich am Sachverhalt und Ermittlungsstand", wurde Haindl zitiert.
Der 55-Jährige hatte am 17. September 2013 in Annaberg (Bezirk Lilienfeld) drei Polizisten und einen Sanitäter erschossen. Die Beamten waren wegen Wilderei im Einsatz. Anschließend flüchtete der Transportunternehmer zu seinem Anwesen in Großpriel nahe Melk, wo er sich das Leben nahm. Im Zuge der folgenden Ermittlungen wurden dem Mann 108 Straftaten - u.a. Einbrüche und Brandstiftungen - mit einem Gesamtschaden von 9,8 Millionen Euro zugeordnet. Laut dem im Mai vorgelegten Evaluierungsbericht des Innenministeriums wurden bei dem - in ein Blutbad mündenden - Polizeieinsatz keine Fehler gemacht.