Der Wirt warf Sebastian Frankenberger samt Touristengruppe aus seinem Lokal.
Dieser Vorfall ist derzeit DAS Stadtgespräch in Linz. Im Zentrum stehen das bekannte Innenstadt-Lokal „Josef“ sowie Sebastian Frankenberger. Frankenberger ist kein Unbekannter. Er galt jahrelang als Speerspitze der Pro-Rauchfrei-Bewegung in Deutschland und hat sich dabei nicht viele Freunde gemacht.
Die Kritik: Der Deutsche, der seit 2015 Branchensprecher der austriaguides in Oberösterreich und gewähltes Mitglied der Wirtschaftskammer Österreich ist, würde geradezu in militanter Art und Weise gegen Raucher vorgehen. Jahrelang galt er als einer der Verfechter für den Nichtraucherschutz, weshalb er auch ein Volksbegehren initiierte.
Rotes Tuch für Wirte
Seither gilt er für Wirte und Raucher als Rotes Tuch. Immer wieder wurde er angefeindet und aus Lokalen rausgeschmissen. Sogar Morddrohungen gab es gegen ihn.
Jetzt war Frankenberger gemeinsam mit einer Gruppe Touristen im Szenelokal "Josef" in Linz unterwegs. Der Chef des Lokals war wenig begeistert von seinem Gast und komplimentierte den Aktivisten schnurstracks aus dem Lokal – samt seiner Touristengruppe. Der Vorfall sorgt seitdem für Wirbel – vor allem deshalb, weil beide Seiten sich nun gegenseitig auf Facebook den Schwarzen Peter zuschieben. Frankenberger schreibt: „Im 2. Lokal beschimpfte mich plötzlich der Wirt und will mich rausschmeißen. Als ich dann mit meinem Gästen gegangen bin, hat er seinen Kellnern verboten, Trinkgeld anzunehmen, denn ich sei das Übelste usw....“
"Josef"-Chef Günter Hager reagierte seinerseits gleich darauf auf Facebook und beschreibt Frankenberger als den „Bin Laden“ unter den Nichtraucheraktivisten und holt im selben Atemzug zum Rundumschlag aus. Hager nennt Frankenberger unter anderem einen "Nestbeschmutzer" und "Hetzer" und zeigt sich empört, dass dieser im Auftrag des Linzer Tourismusbüros tätig sei. Hager schließt mit den Worten: Er fühle sich "als Wirt und verpflichtendes Tourismusmitglied so richtig verarscht". Bleibt abzuwarten, ob sich Frankenberger auf die heftige Replik erneut äußern wird. Feststeht: Freunde werden die beiden ganz sicherlich keine mehr werden.