Klagenfurt-Land

Wirbel um Pflegeheim für Ex-Häftlinge

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Betreiber möchte aus Justizanstalten entlassene, geistig behinderte Menschen betreuen.

Ein geplantes Pflegeheim für geistig behinderte Ex-Häftlinge erregt in Kärnten die Gemüter. In Reifnitz (Gemeinde Maria Wörth) soll das Haus entstehen, ein Antrag liegt zur Prüfung beim Land. Sozialreferentin Beate Prettner (SPÖ) bestätigte via Aussendung den Eingang des Antrags, dieser enthalte aber keine Informationen über zukünftige Bewohner. Details seien erst vom Hörensagen bekannt, daher könne man sich inhaltlich noch nicht äußern, so eine Prettner-Sprecherin. FPÖ-Chef Christian Ragger ist gegen das Projekt, besonders in einem "Fremdenverkehrsort".

Projektbetreiber Peter Gunhold arbeitet seit über fünf Jahren an der Planung eines Heimes für aus der Justiz entlassene Menschen mit Behinderung. Mit der Vollzugsdirektion in Wien hat er eine Grundsatzvereinbarung ausgehandelt. Er sagte: "Es geht hier um pflegebedürftige Menschen, deren Delikt oft so lächerlich war." Es handle sich dabei etwa um kleine Diebstähle.

Einmal in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen, ist der Weg zurück laut Gunhold oft schwierig. Gutachter entscheiden über die Entlassung. Menschen, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung nicht selbstständig leben können, sollen dann in zurück in ihre Familie oder in eine soziale Einrichtung kommen. Manche haben aber keine Familie und es gibt keine Institution, die pflegebedürftige Menschen von der Justiz übernimmt, so Gunhold. "Es kümmert sich niemand um diese Menschen." Er möchte das mit seinem Pflegeheim ändern.

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