Kaprun

Wird der Prozess neu aufgerollt?

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Fagans Anwaltskollege Witti sieht "erschütternde Defizite" - Wiederaufnahme des Strafverfahrens?

Schwere Vorwürfe richteten Ed Fagan und Michael Witti gegen die unter dem früheren Justizminister Dieter Böhmdorfer eingesetzte Vermittlungskommission, die sich unter Leitung von Nationalbank-Gouverneur Klaus Liebscher um eine außergerichtliche und rasche Regelung der Schmerzensgeld- und Schadenersatzforderungen der Angehörigen von Kaprun-Opfern bemüht. Deren Engagement bestünde darin, "die Causa Kaprun rasch vom Tisch zu bekommen", ätzte Witti.

Witti bescheinigte der Kommission "erschütternde Defizite", im heurigen Jahr habe es ganze zwei Treffen gegeben. Dafür sollten die Angehörigen im Rahmen eines so genannten Global Release dazu bewogen werden, eine bestimmte Summe zu akzeptieren. "Meine Mandanten sollen gezwungen werden, da zu unterschreiben und die beteiligten Firmen dann in Ruhe zu lassen", echauffierte sich Witti.

Deshalb wollen er und Fagan noch heuer in den USA endgültig den Klagsweg gegen Unternehmen wie Bosch, Siemens oder Mannesmann sowie die Republik Österreich beschreiten, sollten auf den 5. Dezember angesetzte Vergleichsgespräche ohne Erfolg verlaufen.

Verfahren neu aufgerollt?
Der Wiener Anwalt Gerhard Podovsovnik hält es für möglich, dass im Hinblick auf die neuen Erkenntnisse auch das Strafverfahren um das Kaprun-Unglück neu aufgerollt wird. Er werde am Montag bei der Generalprokuratur eine Wiederaufnahme des Verfahrens anregen, kündigte der eng in das Fagan-Team eingebundene Jurist

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