Skandal in der Fürstenfamilie Esterhazy. Seit Monaten wird Fürstin Melinda (87) abgeschottet. Der Staatsanwalt ermittelt wegen Nötigung.
Das blaue Blut der Fürstenfamilie Esterhazy ist in Wallung. Die milliardenschwere Fürstin Melinda Esterhazy soll von ihrem Neffen Stefan Ottrubay gefangen gehalten werden. So lautet jedenfalls der harte Vorwurf von Endre Esterhazy, Mitglied der bayerischen Verwandtschaft der Fürstenfamilie. Endre Esterhazy hat deshalb Anzeige wegen Nötigung in Eisenstadt erstattet.
Ottrubay konterte postwendend mit einer Anzeige wegen Verleumdung. Nun ermittelt der Staatsanwalt.
Besorgt
Esterhazy, der von Bayern extra nach Eisenstadt gekommen
war, um seine Sorgen bei Gericht zu deponieren, im Gespräch mit ÖSTERREICH:
"Es ist mir seit Monaten nicht mehr möglich, Kontakt mit Melinda
aufzunehmen. Ich mache mir einfach große Sorgen um sie, es geht doch um die
Familie.“
Aber nicht nur die Verwandtschaft darf Melinda nicht sehen oder mit ihr sprechen. Auch ihre Freundin, Rosemarie Szirmay-Wenzelburger, hat keinen Kontakt mehr. "Ich war jahrelang mit der Fürstin befreundet. Jetzt gibt es keine Telefonate mehr und niemand macht mir die Tür auf. Das ist doch nicht normal“, so die besorgte Freundin.
Geldadel
Melinda Esterhazy ist nach Heidi Horten die reichste
Frau Österreichs. Neben den Schlössern Esterhazy und Forchtenstein gehören
der 87-Jährigen der halbe Neusiedlersee und mehr als 44.000 Hektar an
Ländereien. Ihr Vermögen wird auf 1,2 Milliarden Euro geschätzt. Insider der
blaublütigen Familie vermuten auch eine Erbschaftsdebatte hinter der
fürsorglichen Klage.
Ein ÖSTERREICH-Lokalaugenschein in Eisenstadt zeigte, dass die Sorgen der bayerischen Verwandtschaft auch von den Nachbarn der Fürstin geteilt werden. Albert Koppelhuber arbeitet gegenüber von Melindas Haus. "Das letzte Mal habe ich die Fürstin im Sommer gesehen, sie hat damals öfters aus dem Fenster geschaut. Seit Monaten ist sie aber nicht mehr zu sehen“, so Koppelhuber.
Einzige offizielle Stellungnahme von Melindas Neffen, Stefan Ottrubay: "Es geht der Fürstin gut.“