Traktor-Drama
Wird Patrick je wieder gehen können?
05.10.2010
Horror-Arbeitsunfall: Patrick (15) geriet mit den Beinen in die Ackerfräse.
Es war Sonntagnachmittag, als der Jungfeuerwehrmann und Ministrant mit seinem Vater Gerhard (50) aufs Feld fuhr. Wie ÖSTERREICH berichtete, saß Patrick entgegen allen Vorschriften auf dem angekoppelten Mulcher, mit dem die Erde der Wiese aufgelockert werden sollte. Da passierte das Unfassbare: Der HAK-Schüler rutschte von der Fräse und geriet in den Häcksler. Der Vater – SPÖ-Gemeinderat und Nebenerwerbsbauer – konnte die Maschine nicht mehr rechtzeitig halten. Und so rissen die rotierenden Schlegel das rechte Bein des Teenagers oberhalb des Knies ab und zerstückelten es völlig.
Stündlich Not-OPs – doch viele Blutgefäße betroffen
Nur durch das schnelle Eintreffen und die richtige Reaktion des roten Kreuzes – die das linke, unterhalb des Knies fast gänzlich abgetrennte linke Bein mit einer Vakuumschiene fixierten – gibt es überhaupt noch einen Funken Hoffnung, dass zumindest das zweite Bein gerettet wird. Wie Vertraute der geschockten Familie ÖSTERREICH gegenüber berichten, kämpfen die Notfallmediziner im Wiener AKH derzeit mit beinahe stündlichen Not-OPs, damit wenigstens das rechte Bein erhalten bleibt. Die Hoffnung, dass die Ärzte ein Wunder vollbringen, ist groß – doch die Angst, dass Patrick auch das zweite Bein verliert und nie wieder gehen kann, ist leider ebenso begründet: Da durch den Unfall unzählige Blutgefäße verletzt wurden, könnte das Bein trotz gelungener OPs absterben.
Fahrlässigkeit – jetzt Ermittlungen gegen Vater
Zu dem unfassbaren Unglück um sein einziges Kind muss Vater Gerhard – der mit seiner Frau rund um die Uhr im AKH ist – nun auch mit einer Anzeige wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung rechnen. Als ob die Horror-Verletzungen nicht Strafe genug wären! Doch Polizei und Staatsanwaltschaft müssen routinemäßig ermitteln.