Solidaritätskundgebung vor ATB-Betriebsgelände

Wut in Spielberg über 300 Kündigungen

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250 ehemalige Mitarbeiter und Regionalpolitik bei Solidaritätskundgebung vor Betriebsgelände.

Spielberg. Statt der angekündigten Betriebsversammlung der Belegschaft sowie einer Demonstration haben rund 300 Mitarbeiter der insolventen ATB Spielberg GmbH am Montag ihre Kündigungsschreiben über Stunden hinweg überreicht bekommen. Damit fielen die ursprünglichen Pläne der Gewerkschaften ins Wasser. Die Betriebsversammlung und Demo sollen nun am Mittwoch um 11.00 Uhr nachgeholt werden.

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© APA/GEWERKSCHAFT PRO-GE
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Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp forderten am Montag in einer Aussendung Bundeskanzler Sebastian Kurz und Finanzminister Gernot Blümel (beide ÖVP) auf, gegen die Praktiken des Eigentümers aufzutreten: "Dieses Sanierungsverfahren in Eigenverantwortung ist in Wahrheit eine knallharte Schließung und eine Arbeitsplatzvernichtung. Steuerzahler werden zusätzlich noch die Verlagerung der Produktion mitfinanzieren. Es kann doch nicht im Sinne des Staates sein, dass Eigentümer stärker geschützt werden als Beschäftigte und die Allgemeinheit", kritisierten die steirischen Gewerkschafter Hubert Holzapfel und Christian Jammerbund bei der Protestkundgebung in Spielberg.

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Solidaritätskundgebung vor Betriebsgelände

Bei einer Solidaritätskundgebung hatten am Vormittag laut Gewerkschaft rund 250 ehemalige Beschäftigte sowie Menschen aus der Region vor dem Betriebsgelände teilgenommen. Mit dabei waren auch Soziallandesrätin Doris Kampus (SPÖ), Landtagspräsidentin Manuela Khom (ÖVP) sowie ihre Stellvertreterin Gabriele Kolar (SPÖ).

Aus Sicht der Gewerkschaften müsste das gewählte Sanierungsverfahren sicherstellen, dass der Produktionsstandort in Spielberg erhalten bleibt. Dies sei aber nicht gegeben. Die Ankündigung der Unternehmensgruppe etwa 40 Arbeitsplätze für Forschung und Entwicklung in Spielberg zu halten, sei für die Gewerkschaften eine "reine Augenauswischerei". Vielmehr deute alles darauf hin, dass eine kostengünstige Schließung des Standortes und eine Verlagerung der Maschinen und Anlagen von langer Hand geplant wurde, hieß es in der Aussendung.

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