Nachwehen

Xaver sorgte für Verkehrschaos

07.12.2013

Vor allem in der Steiermark gab es zahlreiche Unfälle zu verzeichnen.

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© AFP
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Die Nachwehen des Orkans "Xaver " in Österreich: Freitag am späten knickte eine Böe am Salzburger Residenzplatz den dort aufgestellten, eindrucksvollen Christbaum von 21 Metern Höhe. Am Samstag gab es noch Verkehrsbehinderungen in Oberösterreich. Mehrere LKW-Unfälle wurden in der Steiermark registriert.

In Niederösterreich musste das Bundesligaspiel zwischen Wiener Neustadt und Red Bull Salzburg wegen des Neuschnees abgesagt werden.

A1 gesperrt
Das Orkantief "Xaver" hat bis zum Samstag in Oberösterreich den Verkehr gehörig eingebremst. Der folgenschwerste Zwischenfall waren Freitagnachmittag Serienunfälle auf der Westautobahn (A1), die insgesamt zwölf Verletzte forderten. Die Autobahn und mehrere Straßen waren gesperrt. Auch eine Bahnlinie war unterbrochen.



Laut einer Bilanz der Polizei von Samstag früh waren an den Serienunfällen in einem Schneesturm am Freitagnachmittag auf der Richtungsfahrbahn Wien und kurz danach wegen Schaulustiger auch auf der Gegenfahrbahn im Gemeindegebiet von Straß im Attergau im Bezirk Vöcklabruck insgesamt 35 Pkw und sechs Lkw beteiligt. Zwölf Personen wurden verletzt, davon zwei schwer. Der Notarzthubschrauber "Christophorus 10" flog einen 30-jährigen Lkw-Fahrer aus Niederösterreich zur Behandlung in das Krankenhaus Wels. Die anderen lieferte die Rettung in die Landeskrankenhäuser Gmunden und Vöcklabruck ein. Das Rote Kreuz war mit mehr als 60 Helfern im Einsatz.

Zahlreiche Unfälle
Auch aus anderen Landeteilen wurden zahlreiche witterungsbedingte Unfälle gemeldet. Unter anderem geriet in Vöcklabruck eine 25-Jährige aus Ottnang am Hausruck im selben Bezirk mit ihrem Pkw ins Schleudern und schlitterte über eine die Böschung hinunter. Die Frau wurde ins Landeskrankenhaus Vöcklabruck eingeliefert. Im Bezirk Schärding wurde ein 47-jähriger Autolenker aus Engelhartszell in seinem Heimatort leicht verletzt, als er an einer Kreuzung mit dem Pkw eines 19-Jährigen aus dem selben Ort zusammenstieß.

In allen Landesteilen waren Straßen wegen über die Fahrbahn gestürzter Bäume, Schneeglätte oder hängen gebliebener Schwerfahrzeuge entweder ganz gesperrt oder für Lkw nur mit Ketten befahrbar. Die Salzkammergutbahn war nach einem Schaden an der Oberleitung zwischen Obertraun und Bad Aussee unterbrochen. Die ÖBB richteten einen Schienenersatzverkehr ein.

Winterliche Fahrverhältnisse auf obersteirischen Straßen hatten in der Nacht auf Samstag auch in der Steiermark für Blechschäden und Verletzungen gesorgt. Unter den Unfalllenkern war auch ein betrunkener 56-jähriger Lkw-Fahrer: Er kam mit seinem Sattelzug von der A9, der Pyhrnautobahn, ab. Beide Dieseltanks rissen dabei auf, und Treibstoff gelangte ins Erdreich, teilte die Polizei mit.

Der rumänische Fahrer hatte die widrigen Wetterverhältnisse laut des ermittelnden Beamten wohl unterschätzt: Er schlitterte in Wald am Schoberpaß (Bezirk Leoben) gegen 22.20 Uhr auf Schneefahrbahn und bei starken Sturmböen von der Straße, durchstieß die Leitschiene und landete im Graben. Ein Test brachte rund eine Promille Alkohol im Blut. Es gab in der Region auch noch weitere Unfälle mit Lkw.

 

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