Wien. Die Zahl der Asylanträge in Österreich war mit 9.155 in den ersten drei Quartalen die niedrigste seit 2010. Allerdings hat sich der Rückgang der Ansuchen zuletzt deutlich abgeflacht. Der August war der erste Monat seit dem April 2016, in dem es wieder einen - wenn auch leichten - Anstieg gab.
Blickt man auf die Statistik 2018, gab es keinen Monat, wo der Rückgang unter 35 Prozent lag. Dies setzte sich heuer zunächst fort, doch seit April nähert man sich den Werten des Vorjahres. Im August waren es dann sogar vier Anträge mehr als im Vergleichsmonat 2018. Der September sah dann wieder einen leichten Rückgang von 1.119 auf 1.089 Ansuchen.
Freilich sind diese Zahlen im langjährigen Vergleich noch immer niedrig. So gab es beispielsweise 2015 alleine im September rund 1.000 Anträge mehr als in den ersten drei Quartalen 2019 zusammen.
Afghanen lösen Syrer an Spitze ab
Was die Flüchtlingsgruppen angeht, haben die Afghanen längst die Syrer wieder an der Spitze abgelöst. Mehr als 2.100 Bürger dieses Landes suchten in Österreich heuer um Asyl an, dahinter folgen die Syrer mit rund 1.850. Ebenfalls noch über 500 Anträge kamen von Iranern, Somalis, Russen und Irakern.
Die besten Chancen auf Asyl haben Syrer, bei denen 89 Prozent der Anträge positiv beschieden werden. Auch Iraner (69 Prozent) und Somalis (58 Prozent) finden mehrheitlich bei den Asylbehörden Gehör. Bei Afghanen werden 46 Prozent der Antragsteller als Flüchtlinge anerkannt, 40 Prozent negativ beschieden. Insgesamt gab es heuer 7.270 positive und 7.675 negative Bescheide.
Deutlich seltener, nämlich 1.608 bzw. 1.448 Mal, wurde subsidiärer Schutz bzw. humanitärer Aufenthalt gewährt. In beiden Kategorien sind Afghanen bei weitem an der Spitze.
Offene Verfahren gab es Ende September mehr als 29.000. Die meisten, nämlich gut 25.000, liegen bei den Gerichten.
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