Schriftliche Ergebnisse
Zentralmatura heuer "keine Katastrophe"
30.05.2017
Erste BHS-Ergebnisse aus Oberösterreich deuten auf weniger Fünfer hin.
Die schriftlichen Klausuren bei der Zentralmatura 2017 dürften besser ausgefallen sein als im Vorjahr. Darauf deuten Einschätzungen von Direktoren- und Schülervertretern sowie erste Ergebnisse aus Oberösterreich hin. Österreichweite Daten gibt es vorerst nicht.
Die schriftlichen Klausuren fanden heuer von 3. bis 12. Mai statt. Heute, Dienstag, und am Mittwoch können sich Schüler mit einem Fünfer diesen bei einer (mündlichen) Kompensationsprüfung ausbessern - wobei offenbar weniger als im Vorjahr von dieser Möglichkeit Gebrauch machen müssen.
"Ganz gut gelaufen"
AHS-Direktoren-Sprecher Wilhelm Zillner hat zwar abgesehen von seiner eigenen Schule keine detaillierten Ergebnisse vorliegen: "Aber was man im Austausch mit anderen Direktoren hört, ist die Matura nicht schlecht ausgefallen." Im Vorjahr wurden an den AHS 22 Prozent der Mathe-Maturaarbeiten negativ beurteilt, in Deutsch und Englisch waren es je sechs Prozent. "Von der Tendenz her dürfte es ganz gut gelaufen sein", meinte Zillner zur APA. Das gelte auch für die Mathematik. Von den absoluten Zahlen her dürfte es "keine Katastrophe" geben - wobei das natürlich für jene, die heuer einen Fünfer kassiert haben, etwas zynisch klinge.
Zillner erklärt sich das nicht zuletzt mit der steigenden Routine bei allen Beteiligten. "Es ist ja eine lernende Organisation. Mit jedem Jahr lernen wir dazu - das fängt bei den Aufgabenerstellern an, und auch die Schüler und Lehrer stellen sich darauf ein."
"Nicht so viele negative Rückmeldungen"
Ähnliche Rückmeldungen hat die Bundesschülervertretung (BSV) aus den Schulen bekommen. "Es gab nie den großen Aufschrei aus den Schulen wie im Vorjahr. Wir haben bei Weitem nicht so viele negative Rückmeldungen bekommen", erklärte eine Sprecherin der BSV gegenüber der APA. Allerdings sei es schwierig, Genaueres zu sagen.
Auf bessere Ergebnisse als im Vorjahr deuten auch erste handfeste Resultate aus Oberösterreich hin. An den dortigen BHS wurden heuer (über alle Fächer) rund 6,5 Prozent der Arbeiten negativ beurteilt. Im Vorjahr waren es noch 8,3 Prozent gewesen. Das Potenzial für Verbesserungen ist allerdings in Oberösterreich am geringsten - dort fallen die schriftlichen Maturaergebnisse im Regelfall am besten aus.
Derzeit laufen die Rückmeldungen der Maturaergebnisse an die Landesschulräte bzw. das Bildungsministerium. Diese veröffentlichen sie dann auch inklusive der Resultate der Kompensationsprüfungen in den wichtigsten Fächern Ende Juni.