Ein Familienvater starb nach einem Verkehrsunfall, weil ihm niemand half: Etwa 15 Pkw-Lenker fuhren am Sonntag an einem auf der Straße liegenden schwer verletzten Motorradfahrer vorbei – keiner blieb stehen, keiner half.
Biker Marinko B. aus Innsbruck war bei einer Kreuzung auf der Tiroler Straße in Thaur frontal gegen einen abbiegenden Pkw gekracht. Lenker Sebastian W. wurde ins Spital gebracht. Der 20-Jährige erlitt einen derart schweren Schock, dass er auch am Montag noch nicht zum Unfall befragt werden konnte.
Marinko B. hinterlässt zwei Kinder und Ehefrau Tatjana Ein Ehepaar hielt schließlich an der Unfallstelle. Obwohl sie andere Zeugen mit Handzeichen um Hilfe baten, blieb sonst keiner stehen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des 36-Jährigen feststellen.
Der gebürtige Kroate hinterlässt zwei Kinder. Ehefrau Tatjana muss sie jetzt alleine großziehen. Was wäre, wenn ihrem Mann früher geholfen worden wäre?
Unterlassene Hilfeleistung ist strafbar: „Wenn man selbst nicht helfen kann, dann muss man für Hilfe sorgen“, appelliert Martin Mayr, stellvertretender Inspektionskommandant. Die Polizei bittet um Hinweise.
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