Wien-Innere Stadt
Zucker-Flashmob vor Plachutta-Lokal
03.05.2014
Nach Eklat um Rausschmiss von Plachutta-Mitarbeiter: Aktivisten "spendeten" Zucker.
Der Spott gegen "Rindfleischkönig" Mario Plachutta reißt nicht ab. Nachdem Rausschmiss eines Mitarbeiters, der Zucker aus der Küche für seine eigenen Erdbeeren benutzt hatte kam es am Samstag erneut zu einem Flashmob vor dem Plachutta-Lokal in der Wollzeile.
Rund 250 Menschen hatten sich gegen 19 Uhr vor dem Lokal versammelt um Mario Plachutta "Zuckerspenden" mit den Worten "Gib dem Plachutta Wiener Zucker!" zu überreichen. Die Aktivisten stapelten ihre Zuckeralmosen vor dem Lokal, genau wie einige Tage zuvor im Satireartikel der Parodieseite dietagespresse.com beschrieben. Diesmal traute sich keiner der Plachutta-Mitarbeiter eine offene Konfrontation auf der Straße zu, sie beobachteten das Geschehen von den Lokalfenstern aus.
Polizeieinsatz und Anzeige
Bereits am Donnerstag war es bei einem Flashmob gegen Plachutta zum Eklat gekommen: Ein Plachutta-Ober rastete aus
und schlug Flashmob-Organisator Dieter Ratz einen Teller mit Erdbeeren aus der Hand. Dann beschimpfte der rabiate Ober weitere Flashmob-Teilnehmer, bis er von Plachutta-Securitys zurück ins Lokal gezerrt wurde.
ÖGB-Chef: "Extremer Missgriff des Chefs"
ÖSTERREICH: Ein Mitarbeiter wird wegen eines Löffels Zucker für seine eigenen Erdbeeren gefeuert, ist das normal?
Erich Foglar: Der Druck in der Arbeitswelt wird jedes Jahr höher, das merken wir alle. Aber dieser Fall, das ist ein extremer Missgriff des Chefs, so etwas gehört sich einfach nicht.
ÖSTERREICH: Soll es mehr Schutz für Angestellte vor Willkür geben?
Foglar: Wir haben gute Schutzmöglichkeiten. Die AK hat mit dem entlassenen Kellner erfolgreich geklagt. Aber Arbeitgeber sollen die Arbeitssituation nicht noch schlechter machen.