Schienenersatzverkehr zwischen Spittal und Villach.
Sieben Waggons eines Güterzuges sind in der Nacht auf Dienstag in Spittal an der Drau in Kärnten entgleist. Wie ÖBB-Sprecher Christoph Posch auf APA-Anfrage sagte, sind Schienen und Weichen schwer beschädigt worden. Die Tauernbahnstrecke ist den ganzen Dienstag über gesperrt, auch für den Mittwoch erwartete man noch Behinderungen.
"Das Unglück hat sich kurz vor Mitternacht ereignet. Dabei wurde niemand verletzt, die Waggons sind auch nicht umgestürzt", sagte Posch. Der Güterzug war mit Erz beladen, die Waggons müssen nun mit Spezialgeräten wieder auf die Schienen gehoben werden. "Jeder Waggon wiegt um die 80 Tonnen", so Posch. Wie die Polizei in einer Aussendung mitteilte, wurde bei dem Unglück ein sogenannter Radlenker von der Weiche auf eine Straße neben der Bahnstrecke geschleudert - dabei sei aber niemand gefährdet worden.
Zwischen Villach und Spittal wurde für den Fernverkehr ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, Passagiere des Nahverkehrs müssen zwischen Spittal und Rothenthurn auf Busse umsteigen - der Zeitverlust dadurch beträgt etwa 30 Minuten. Güterzüge und internationale Nachtzüge werden über die Steiermark umgeleitet, sie verspäten sich dadurch um rund drei Stunden.
Warum die Waggons aus den Schienen gesprungen sind, war vorerst unklar, ein technischer Defekt wurde als Unglücksursache vermutet.