Schnellbahngarnitur erwischte in Baustellenbereich falsch gestellte Weiche.
In Klosterneuburg (Bezirk Wien-Umgebung) ist Sonntag früh im Baustellenbereich zwischen den Bahnhöfen Kierling und Weidling eine aus Tulln nach Wien fahrende Schnellbahngarnitur entgleist. Der Zwischenfall forderte keine Verletzten - der Zug war im Schritttempo unterwegs gewesen, als die vordersten vier Räder - vermutlich durch eine falsch geleitete Weiche - aus den Schienen sprangen und die Lok auf den angrenzenden Grünstreifen geriet.
Öl ausgetreten
Laut dem NÖ Feuerwehrkommando hatten die rund 15 Fahrgäste von dem Zwischenfall, der sich um 5.12 Uhr ereignete, zunächst gar nichts mitbekommen. Sie setzten die Fahrt mit anderen Verkehrsmitteln fort. Es waren zwar Rettungsmittel alarmiert worden, es wurde aber rasch festgestellt, dass nichts passiert war. Die Feuerwehr Klosterneuburg stand mit acht Mann im Einsatz, um eine geringe Menge an ausgetretenem Öl einzufangen, was nach 20 Minuten erledigt war.
Die Höhe des entstandenen Sachschadens ist noch nicht bekannt. Am frühen Nachmittag war die Lok mit Hilfe eines Krans wieder auf die Gleise manövriert. Um 14.15 Uhr konnte der Normalbetrieb auf der Linie Tulln-Wien wieder aufgenommen werden. Rasch geklärt hat die eingesetzte ÖBB-Kommission auch die Ursache für den Zwischenfall. Die Bauarbeiten am betroffenen Gleis haben in den Morgenstunden aufgrund eines Irrtums zu früh und damit unbefugt begonnen.
Bei der auf der Linie Tulln - Wien (Franz Josefs Bahnhof) verkehrenden Garnitur handelte es sich um Nummer 2123. Der Vorfall passierte bei Bahnkilometer 9,0 (etwa auf Höhe der Agip-Tankstelle bzw. des Essl Museums).