Das Auto geriet trotz verschlossener Bahnschranken auf die Gleise.
Zwei 23-jährige Vorarlberger sind Freitag früh bei einem Bahnunfall auf einer Eisenbahnkreuzung in Feldkirch-Altenstadt ums Leben gekommen. Die beiden jungen Männer wollten gegen 4.00 Uhr in einem Pkw den gesicherten Bahnübergang queren, dürften dabei aber ein Rotlicht übersehen haben. Als der Pkw in die Kreuzung einfuhr, senkten sich die Bahnschranken und "sperrten" den Pkw auf dem Übergang ein. Kurz darauf erfasste ein Lokomotivgespann mit rund 90 km/h das Fahrzeug, die beiden Insassen aus Feldkirch und der Nachbargemeinde Rankweil verstarben an der Unfallstelle.
Schranke zu stabil
Der Pkw-Lenker aus Rankweil dürfte noch versucht haben, die automatisch heruntergelassene Bahnschranke mit dem Auto zu durchbrechen, was aber nicht gelang. Der 51-jährige Lokführer konnte trotz eingeleiteter Vollbremsung eine Kollision mit dem Auto nicht vermeiden. Der Pkw wurde bei dem Zusammenstoß zerstört und rund 30 Meter weit mitgeschleift, ehe er am rechten Gleisrand zum Stillstand kam.
Die Bahnkreuzung bei der Heldenstraße, wo sich das Unglück ereignete, ist mit zwei Schrankenbäumen und vier roten Warnleuchten gesichert. Die Einrichtungen funktionierten nach Angaben von Zumtobel und der Polizei ordnungsgemäß, das habe auch bereits eine Überprüfung durch Experten ergeben.
Loks abgeschleppt
Die zwei miteinander verkuppelten Loks mussten nach dem Unfall zum Bahnhof Feldkirch abgeschleppt werden. Die eingleisige Verbindung zwischen Feldkirch und Buchs (Kanton St. Gallen) war bis kurz vor 7.30 Uhr für den Bahnbetrieb gesperrt, die Heldenstraße wird voraussichtlich über mehrere Tage hinweg nicht befahrbar sein. Die Feuerwehren Feldkirch-Altenstadt und Feldkirch-Stadt standen mit 50 Mann im Einsatz.