Ob die Opfer zur Unfallzeit aufgrund der Kälte bereits tot waren, soll eine Obduktion klären.
Unfassbares Drama in der Nacht auf Samstag in Wörgl. Drei Afrikaner hatten sich auf der Ladefläche eines Güterzuges, der aus Verona (Italien) über den Brenner nach Tirol unterwegs war, versteckt. Als die geladenen Lastwägen am Bahnhof von den Waggons herunterfuhren, wurde das Trio in der Dunkelheit von zwei Schwerfahrzeugen überrollt. Ein Mann und eine Frau wurden getötet, ein dritter Flüchtling schwer verletzt.
Bewusstlos. Laut Polizei dürften die Opfer aufgrund der Kälte bereits bewusstlos oder gar erfroren gewesen sein. „Wir gehen davon aus, da die Lkw rund 15 Minuten vor dem Entladen bereits den Motor starteten, um die Fahrzeuge hydraulisch wieder hochzufahren“, so ein ermittelnder Beamter.
Obduktion. Zur Klärung der Todesursache und der unklaren Identität der Opfer wurde eine Obduktion angeordnet.
Tirol wird jetzt zum "Nadelöhr"
Seit dem die Route über den Balkan dicht ist, versuchen Flüchtlinge immer öfter auf Güterzügen als blinde Passagiere illegal über die Grenze einzureisen. Die ÖBB reagierten zuletzt auf die verstärkten Zugkontrollen der Polizei in Bayern. Güterzüge werden stichprobenartig schon am Bahnhof Innsbruck durchsucht. Erst vergangenen Dienstag hatten sich vier Eritreer unter Containern versteckt.