Vater und Sohn starben bei der Explosion - Neun Personen angeklagt.
Im Grazer Straflandesgericht müssen sich heute, Mittwoch, neun Personen wegen vorsätzlicher Gemeingefährdung oder Falschaussage verantworten. Es geht um eine illegale Böllerproduktion, bei der im November 2014 zwei Männer in Kapfenstein (Bezirk Südoststeiermark) ums Leben gekommen sind. Hauptbeschuldigter ist ein Steirer, der als Auftraggeber fungiert haben soll.
Vater und Sohn sofort tot
Der Chef einer Pyrothechnik-Firma soll die - illegale - Produktion von Sprengmitteln teilweise in ein Privathaus verlagert haben. Zwei Brüder waren mit der Herstellung beschäftigt, der Vater soll nichts davon gewusst haben. Am 17. November 2014 explodierten 25 Kilogramm Böller, der eine Bruder sowie der Vater, der sich in der Nähe befand, waren sofort tot. Der andere Bruder wurde leicht verletzt und muss nun vor das Schöffengericht, ebenso wie der Auftraggeber, zwei Händler und ein Transporteur. Vier weitere Personen aus dem Umfeld der Böller-Hersteller sind wegen Falschaussage angeklagt. Der Prozess wurde für drei Tage anberaumt.