Die beiden Brüder von Arigona Zogaj, der 18-jährige Alfred und der 20-jährige Alban, kehren freiwillig in den Kosovo zurück.
Zwei der insgesamt vier Geschwister von Arigona Zogaj, der 18-jährige Alfred und der 20-jährige Alban, haben sich laut Rechtsanwalt der Familie, Helmut Blum, dazu entschlossen, Österreich freiwillig zu verlassen.
Kein Druck von Behörden
Es habe keinen Druck durch die
Behörde gegeben. Die beiden Brüder sollten Österreich in den nächsten Tagen
verlassen. Die dazu notwendigen behördlichen Schritte seien in die Wege
geleitet worden. Der Grund für den nach Gesprächen mit ihren Beratern
gefassten Entschluss sei, dass für die beiden die Voraussetzungen im
Asylverfahren nicht so gut seien. Außerdem hätten sie ihr Vorhaben, die
beiden jüngeren Geschwister, den neunjährigen Albin und die achtjährige
Albona, zu ihrer Mutter zu bringen, erfüllt.
Die Familie von Arigona war 2007 nach fünf Jahren Aufenthalt in Oberösterreich abgeschoben worden. Das Mädchen blieb mit ihrer Mutter zurück, nachdem es zuvor untergetaucht war und mit Selbstmord für den Fall der Abschiebung gedroht hatte. Mutter und Tochter konnten vorerst bleiben, weil die Mutter wegen ihres Gesundheitszustandes nicht abgeschoben werden konnte. Seit Mitte Jänner 2009 ist die Familie außer dem Vater wieder in Oberösterreich vereint, nachdem drei der Geschwister von Arigona aus einem ungarischen Asylwerberheim geflüchtet und nach Österreich gekommen waren. Dort hatten sie sich nach einem fehlgeschlagenen Versuch befunden, im Dezember vom Kosovo nach Österreich zu kommen. Auch der vierte Bruder von Arigona war danach nach Österreich gekommen.
Seither laufen neue Asylverfahren. Dazu gebe es zwischen Ungarn und Österreich ein Konsultationsverfahren, wer im Sinne der Familieneinheit dafür zuständig sei. Das werde derzeit noch geprüft, schilderte Blum den aktuellen Stand.