Über dem Inntal tauchte neben der Sonne plötzlich eine zweite, etwas kleinere Sonne auf.
Freitag, 5. Dezember 2014. Über Innsbruck ist eine zweite Sonne aufgetaucht. Sie befindet sich auf gleicher Höhe, ist aber etwa fünf Mal kleiner und wirkt teilweise wie ein Regenbogen. "Was ist das?", fragten sich hunderte Tiroler. Eine Nebensonne, antworten Meteorologen darauf: Ein gar nicht so seltenes Naturschauspiel, das nicht zu Unrecht als "Haloerscheinung" bezeichnet wird.
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Keine Halozination:
Nebensonnen, wissenschaftlich "Parhelia" genannt - entstehen durch die Brechung von Licht an flachen, plättchenförmigen Eiskristallen in der Luft. Sie befinden sich immer neben - oft auch auf beiden Seiten - der Sonne, wie ein Ring. Ihr Abstand zur tief stehenden Sonne beträgt 22°. Wir Beobachter haben dadurch den Eindruck eine zweite oder sogar dritte Sonne zu sehen.
Wenn sich die dünnen und flachen Eisplättchen in der ruhigen Luft horizontal ausrichten, stellen sie für das Sonnenlicht ein Prisma dar. Das weiße Sonnenlicht tritt auf einer Seite ein und an der übernächsten wieder aus. Dabei wird das Licht gebrochen und die Nebensonne erhält ihre Regenbogenfarben.
Video: Zweite Sonne über Moskau: