Weiterer Peiniger

12-Jährige von Jugendbande missbraucht - jetzt erste Anklage

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Ein 16-Jähriger Syrer soll (bevor dann eine ganze Jugend-Clique über das Mädchen herfiel) sexuelle Handlungen vorgenommen haben, wobei für die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass Gewalt und Drohungen das Mädchen gefügig gemacht hatten.

Wien. Im Fall eines mittlerweile 13 Jahre alten Mädchens, das zwischen Februar und Juni 2023 in Wien-Favoriten von einer Jugend-Bande sexuell missbraucht worden sein soll, liegt eine erste Anklage vor. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, bestätigte am Mittwoch entsprechende Informationen der APA. Demnach wurde beim Landesgericht für Strafsachen gegen einen 16-Jährigen eine Anklage wegen Vergewaltigung und versuchter geschlechtlicher Nötigung eingebracht.

Beim Angeklagten handelt es sich nicht um einen Burschen, der Teil jener Gruppierung war, die sich über einen Park in Favoriten kannte und gegen die von der Staatsanwaltschaft Wien seit vergangenem Herbst ermittelt wird, weil sie das Mädchen über Monate hinweg missbraucht haben soll. Der nunmehr Angeklagte - er ist 16 Jahre alt - hatte das Mädchen bereits Anfang 2023 unabhängig davon kennengelernt. Er soll im Jänner oder Februar - der genaue Zeitpunkt steht nicht fest - sexuelle Handlungen vorgenommen haben.

Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt 

Ursprünglich sei gegen diesen Burschen wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen ermittelt worden, letzten Endes habe die rechtliche Beurteilung aber ergeben, "dass das Vorgehen Gewalt darstellt", sagte Bussek. Es handle sich zwar "nicht um schwere Gewalt", aus Sicht der Anklagebehörde sei aber der Tatbestand der Vergewaltigung erfüllt.

Inkriminiert ist ein zweiter Vorfall, der in der Anklage als versuchte geschlechtliche Nötigung qualifiziert wird. Der 16-Jährige soll versucht haben, die damals Zwölfjährige zu sexuellen Handlungen zu überreden, indem er ihr drohte, er werde ansonsten Bildmaterial von ihr öffentlich machen. Die Zwölfjährige weigerte sich. Die Anklage gegen den 16-Jährigen ist noch nicht rechtskräftig. Prozesstermin gibt es demnach noch keinen. 

Was die Tathandlungen von 17 Buben und Jugendlichen - darunter zwei noch nicht Strafmündige - betrifft, die sich anschließend von Februar bis Juni an dem Mädchen vergangen haben sollen, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft. Unter Tatverdacht stehen in diesem Ermittlungsstrang 13 im jeweiligen Tatzeitpunkt minderjährige Burschen im Alter zwischen 14 und 18 und ein junger Erwachsener im Alter von 19. Zwei Verdächtige sind noch keine 14 Jahre alt. Ein Tatverdächtiger konnte noch nicht ausgeforscht werden.

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