Neue Enthüllungen in der Skandal-Causa

Darum wusste Jan Böhmermann vom Ibiza-Video

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Der 19. Mai ging für immer in die österreichische Geschichte ein. An diesem Tag veröffentlichen deutsche Medien den berühmt-berüchtigten Ibiza-Clip, der unsere Regierung auflösen sollte. Auch der deutsche Comedian Jan Böhmermann wusste Bescheid. Aber wieso?

Er war der Hauptverantwortliche hinter dem Ibiza-Video: Julian Hessenthaler. Der ehemalige Privatdetektiv fädelte die Falle für die FPÖ-Granden Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus in der Finca auf der spanischen Urlaubsinsel ein. Verurteilt wurde er aber nicht für seine Rolle in der Polit-Affäre, sondern wegen Kokainhandels. Nun hat Hessenthaler nach seiner Freilassung erstmals sein Schweigen gebrochen und der deutschen Recherche-Plattform "Correctiv" weitere spannende Details verraten. Unter anderem auch zu Böhmermanns Rolle in der Causa Ibiza.

So kam es zum ersten Kontakt mit Böhmermann

Der "Correctiv"-Journalist Jean Peters und Hessenthaler lernten sich 2018 kennen. Hessenthaler suchte nach Möglichkeiten, das Video zu veröffentlichen und zeigte es Peters bei einem ersten Treffen. Drei Monate später vereinbarten sie ein Meeting mit dem Entertainer Jan Böhmermann. Das Treffen fand zwar statt, doch es kam anders als geplant – eine Zusammenarbeit mit Böhmermann konnte nicht vereinbart werden.

Von platzenden Bomben und fatalen Kettenreaktionen

Doch dann, im April 2019, platzte die Bombe: Böhmermann verriet in seiner Dankesrede bei der Verleihung des österreichischen Fernsehpreises Romy vertrauliche Informationen des Treffens. Er sprach von Ibiza, der Kronen Zeitung und Red Bull – eindeutige Hinweise auf den Inhalt des Videos. Zudem machte er den damaligen Innenminister Herbert Kickl lächerlich.

Böhmermann löste damit eine Kettenreaktion aus, die die Kontrolle über das Video aus Hessenthalers Händen riss. Er fühlte sich nicht mehr sicher: Kickl war in seiner politischen Rolle für die Polizei und den Verfassungsschutz zuständig.

Die Veröffentlichung nahm ihren Lauf

Kurz darauf veröffentlichten der Spiegel und die Süddeutsche Zeitung Teile des Videos und nur wenige Stunden später wurde die österreichische Regierung aufgelöst. Die Jagd nach dem Urheber des Ibiza-Videos war eröffnet – sowohl von Ermittlungsbehörden als auch von den Medien. Ein Skandal, der die politische Landschaft Österreichs erschütterte und für immer veränderte.

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