Im Fall einer im Keller eines Zinshauses in der Bräuhausgasse in Margareten bei Umbauarbeiten gefundenen Leiche stehen die Ermittler vor einem echten Kriminalrätsel. Noch immer steht nicht fest, wer das Opfer, das vor 25 Jahren verscharrt wurde, ist. Eine mögliche Spur führt in die Türkei.
Wien. Der Horrorfund in einem Altbau in der Bräuhausgasse im 5. Bezirk sorgte im April für Riesen-Aufregung: Bauarbeiter entdeckten während der Sanierungsarbeiten im Keller menschliche Überreste in einem Plastiksack. Das Opfer war teils zerstückelt und hatte heftige Abwehr-, wenn nicht gar Folterspuren. Den abgetrennten Kopf fanden sie nicht weit entfernt unter einer Schuttschicht im selben Kellerabteil.
- Zweite verweste Leiche in 2 Monaten in Wien - beide Opfer brutal ermordet
- Kellerleiche: Opfer ist Mann - und es war Mord!
- Rätsel um enthauptete Leiche in Keller
- Horror-Fund: Kopflose Leiche im Plastiksack in Keller vergraben
In diesem Haus in der Bräuhausgasse lag eine zweite, stark verweste männliche Leiche.
Ein halbes Jahr später geben die Fahnder, die bei ihren Erhebungen auf Hinweise angewiesen sind, ihre bisherigen Erkenntnisse über der Grusel-Fall bekannt: Demnach hatte bereits die erste Spurenauswertung durch die Kriminalpolizei klar das Bild eines Tötungsdelikt ergeben. Wobei bisher trotz internationaler polizeilicher Zusammenarbeit und Abgleichen von Datenbanken die Identität des unbekannten Opfers nicht abgeklärt werden konnte.
Was feststeht: Der Leichnam ist seit etwa 25 Jahren an der Örtlichkeit vergraben gewesen. Dies konnte durch umfangreiche kriminaltechnische und wissenschaftliche Untersuchungen festgestellt werden. Bei dem Opfer des schrecklichen Verbrechens handelte es sich um einen etwa 170 cm großen, etwa 30 Jahre alten, schlanken Mann, der zuletzt diesen Jogging- bzw. Schlafanzug trug:
Was auf den ersten Blick neben dem Umstand, dass das Material total blutdurchtränkt ist, auffällt. Auf dem Hosenbund ist ein Etikett mit der Aufschrift "Vox Maris" aufgenäht. Eine kurze oe24-Recherche im Internet ergibt, dass es in der Türkei in Side eine gleichnamiges Hotel gibt, führt die Spur also dorthin? Es gibt zwar auch ein US-Navy-Label (USS Mount Whitney LCC) mit einer gleichlautenden, aber gänzlich anderen, einfärbigen schwarzen Aufschrift.
Das unbekannte Opfer wies ein einwandfreies Gebiss auf.
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um Hinweise, die mit einem bislang ungeklärten Verschwinden oder einer (bedenklichen) Abgängigkeit einer Person, die mit den obenstehenden Fakten und der Beschreibung übereinstimmen, in Verbindung gebracht werden können. Oder gibt es Vertraute oder gar Zeugen, denen sich der oder die unbekannte(n) Täter in der langen Zeit seit der Tat möglicherweise anvertraut haben könnten.
Sachdienliche Hinweise werden (auch anonym) direkt beim Landeskriminalamt Wien unter 01-31310-33800 erbeten und in jeder Polizeidienststelle entgegengenommen.