Wien. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist am Mittwochnachmittag nach einer Bombendrohung aus der Hofburg evakuiert worden. Laut Markus Dittrich, dem Sprecher der Wiener Landespolizeidirektion, war die Drohung gegen 15.00 Uhr per Mail bei der Polizei eingegangen. Unverzüglich wurden der Ballhausplatz und der Bereich vor der Hofburg abgesperrt, Van der Bellen und sein Stab in Sicherheit gebracht.
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Der Bundespräsident habe sich an seinem Arbeitsplatz befunden, als er von der anonymen Drohung Kenntnis erlangte, erläuterte Dittrich am Ort des Geschehens vor Journalisten. Das Staatsoberhaupt habe "ganz ruhig" in Begleitung seiner Mitarbeiter die Hofburg verlassen. Spürhunde der Polizei und Sprengstoffexperten durchsuchten im Anschluss Stock für Stock den Leopoldinischen Trakt der Hofburg, der seit 1947 Amtssitz des Bundespräsidenten ist. Nach rund zwei Stunden konnte Entwarnung gegeben. Es wurden kein verdächtigen Gegenstände gefunden. "Eine Gefahrenquelle ist ausgeschlossen", teilte Dittrich mit. Kurz vor 17.00 Uhr zogen die sachkundigen Organe mit den Spürhunden ab, die Absperrbänder wurden entfernt.
"Ein herzliches Danke schön an jene Polizisten und Polizistinnen der @LPDWien , die mit Bombenspürhunden heute die #Hofburg durchsucht haben - und dann Entwarnung geben konnten. Danke auch an all jene, die die Hofburg außen gesichert haben", teilte daraufhin Van der Bellen über Twitter mit. Die Drohung hatte sich nicht gegen ihn oder andere Personen gerichtet, sondern - offenbar eher vage - gegen die Hofburg. Sie war mit keiner Geldforderung verbunden. Einen Zusammenhang mit einem mit einer Machete bewaffneten Mann, der am Dienstag vor der Hofburg festgenommen worden war, schloss die Polizei vorerst aus.
Wie ÖSTERREICH erfuhr ging es in der Mail nicht nur um die Sprengstoffdrohung. Der Erpresser stellte außerdem eine Geldforderung.
An der Amtshandlung waren mehrere Dutzend Polizisten beteiligt. Auch die Feuerwehr und die Wiener Berufsrettung waren vor Ort. Das dem Sitz des Bundespräsidenten gegenüber gelegene Bundeskanzleramt wurde nicht geräumt, aber ebenfalls großräumig abgeschirmt.
Hinweise auf den Absender der Drohung, die einen enormen Medienauflauf zur Folge hatte, lagen zunächst nicht vor. "Es wird mit Hochdruck ermittelt", meinte der Polizeisprecher.
Vor 18 Jahren, am 15. März 2002, hatte es bereits eine schlagzeilenträchtige Bombendrohung gegen die Wiener Hofburg gegeben. In diesem Fall war es ein am Eingang zur Präsidentschaftskanzlei "geparkter" Pkw, in dem sich der Sprengstoff hätte befinden können. Eine großräumige Sperren wurde errichtet und der Entschärfungsdienst alarmiert. Bombe fand sich keine. Der Autolenker, der zuvor eine "mediengerechte Explosion" angekündigt hatte, wurde in die ehemalige Nervenheilanstalt in Maria Gugging (NÖ) eingeliefert.
Erst am Dienstag Wirbel um Macheten-Mann am Ballhausplatz
Erst am Dienstag hatte es ebenfalls einen Polizeieinsatz vor der Präsidentschaftskanzlei gegeben. Ein 33-jähriger Mann war mit einer Machete bewaffnet dort aufgetaucht, er wollte laut eigenen Angaben mit Politikern sprechen. Bedroht hatte der Mann niemanden. Er wurde von der Wega überwältigt, die Staatsanwaltschaft stellte am Mittwoch einen U-Haft-Antrag, außerdem wurde ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Der Mann soll vor seiner Festnahme auch mehrfach im Büro des Nationalratspräsidenten Wolfgang Sobotka (ÖVP) angerufen haben. In einem Facebook-Posting bezog er sich wenige Stunden vor dem Vorfall ebenfalls auf den Nationalratspräsidenten.
Vor 18 Jahren, am 15. März 2002, gab es ebenfalls eine Bombendrohung gegen die Wiener Hofburg. In diesem Fall war es ein am Eingang zur Präsidentschaftskanzlei "geparkter" Pkw, in dem sich der Sprengstoff hätte befinden können. Eine großräumige Sperren wurde errichtet und der Entschärfungsdienst alarmiert. Bombe fand sich keine. Der Autolenker, der zuvor eine "mediengerechte Explosion" angekündigt hatte, wurde in die ehemalige Nervenheilanstalt in Maria Gugging (NÖ) eingeliefert.
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