Tödlich endete eine Grillparty in der Tattoo-Szene in der Steiermark: Franz K. starb vor den Augen von vier Freunden, weil er mit einer Pistole hantierte.
Der 38-jährige Tätowierer, Besitzer eines Tattoo-Studios und Vater von zwei kleinen Kindern, hatte am Samstagnachmittag zu einer Grillerei auf dem Balkon seines Adoptivvaters in Löffelbach geladen.
Drei Freundinnen und ein Kumpel waren gekommen, die Stimmung war gut und man kann davon ausgehen, dass zum Fleisch auch reichlich alkoholische Getränke gereicht wurden. Gegen halb vier kam der Gastgeber dann auf die verheerende Idee, aus dem Safe im Haus eine 9-mm-FN-Pistole aus dem Zweiten Weltkrieg zu holen.
Beim Hantieren mit dem Magazin und der Waffe dürfte der 38-Jährige völlig übersehen haben, dass sich im Laderaum bereits ein Projektil befand.
Aus Jux und Tollerei, und um vielleicht auch den Frauen zu imponieren, hielt sich der bullige Tätowierer die Waffe an die rechte Schläfe und drückte mit einem Lächeln auf den Lippen ab. Dann lachte niemand mehr. Franz K. brach blutüberströmt zusammen.
Er wollte mit Kindernnoch in den Zirkus
Wie Anton Kiesl vom Landeskriminalamt gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, war es kein Anschlag (niemand außer Franz wusste, dass die FN im Tresor lag) und auch kein Suizid: „Er hatte ja noch ganz konkrete Pläne, wollte zum Beispiel mit seinen Kindern in den Zirkus. Das Ganze dürfte wirklich ein tragisches Versehen gewesen sein.“
Fest steht, dass gegen den 38-Jährigen vonseiten der Bezirksbehörden ein Waffenverbot vorlag – es dürfte also eine entsprechende Vorgeschichte geben. Die anwesenden Freunde und die Adoptiveltern erlitten einen Schock. Die Szene bedauert den Tod ihres „Brother“.