Mit dem Herbst steigen die Fälle von Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Corona.
Neu hinzu kommt eine besorgniserregende Lungenentzündung, verursacht durch das Bakterium Mycoplasma pneumoniae. Dieses Bakterium ist besonders in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen verbreitet und wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen. Da es keine Zellwand hat, sind gängige Antibiotika wie Penicillin unwirksam, weshalb spezielle Medikamente notwendig sind.
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Die Symptome der Mykoplasmen-Lungenentzündung unterscheiden sich von einer typischen Lungenentzündung:
- leichte Halsschmerzen
- leichtes Fieber
- trockener Husten
- Kopfschmerzen
- und Krankheitsgefühl.
Diese Erkrankung kann ein bis zwei Wochen andauern, manchmal sogar länger, was die Diagnose erschwert. Ärzte berichten, dass vermehrt Kinder und Jugendliche mit langanhaltendem Husten und Fieber in die Praxen kommen.
Infektionsanstieg seit 2023
Eine aktuelle Studie im Fachmagazin „The Lancet“ weist auf einen globalen Anstieg der Mykoplasmen-Infektionen seit 2023 hin. Möglicherweise ist dies eine Folge der Hygienemaßnahmen während der Corona-Pandemie, die die Herdenimmunität verringert haben. Das hat zu häufigeren und schwereren Erkrankungsverläufen geführt. Experten raten Eltern, bei entsprechenden Symptomen dringend einen Arzt aufzusuchen.