Ski-Saison fällt aus

Katastrophe im Ski-Paradies: Hochstein bleibt diesen Winter still

07.10.2024

In den österreichischen Alpen wird der Hochstein diesen Winter stillstehen, und das hat für die Einheimischen katastrophale Auswirkungen. Während die Lifte in Lienz geschlossen bleiben, verteidigt der Betreiber die Entscheidung als „logisch“.

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© Instagram/lienzer_bergbahnen
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Die vollständige Absage der Wintersaison 2024/25 am Hochstein sorgt für Empörung und Enttäuschung in der Region. Vor nicht einmal drei Jahren fand hier noch ein Ski-Weltcup statt, und nun steht der Ort vor einem massiven wirtschaftlichen Problem. Der Grund für die Schließung sind verzögerte Wartungsarbeiten, berichtet die tz.

Die Lienzer Bergbahnen AG hat mitgeteilt, dass die benötigten Ersatzteile für die Sesselklemmen des Doppellifts frühestens im März 2025 geliefert werden können. Zudem bleibt der untere Teil des Schlossbergs geschlossen. „Somit findet in der Wintersaison 2024/25 kein Skibetrieb am Hochstein statt“, heißt es in der Mitteilung. Allerdings wird der Berg bei ausreichendem Neuschnee für Skitouren präpariert.

© Lienzer Bergbahnen

Die Auswirkungen der Schließung sind verheerend für die lokale Gastronomie und den Tourismus. Hotelier Reinhold Tiefenbacher vom Hotel "Moosalm" berichtet, dass bereits 80 Prozent der Hotelbuchungen storniert wurden: „Für uns ist das eine große Katastrophe.“

Katastrophe für Gastronomen

Auch Margit Stotter, Chefin des "Gribelehofs", zeigt sich verärgert: „Vor der Wintersaison ist das eine harte Keule, die wir drüber gezogen bekommen haben.“ Viele Betriebe erhielten die Nachricht erst Ende September, was für einige zu spät kam. Christoph Stotter von der Skischule Schlossberg schildert, dass er für die Präparierung des Rodelwegs bereits kostspielige Geräte angeschafft hatte, die nun umsonst waren.

Besonders dramatisch sind die Folgen für das Restaurant "Sternalm", das am 29. September seine Pforten für immer schließen musste. Die Betreiber Christian Schiessl und Heidi Bender hatten im Vorjahr bereits 40.000 Euro verloren, weil die Lifte nicht wie geplant in Betrieb gingen, und das nach einer teuren Renovierung von 100.000 Euro. Schiessl äußert: „Niemals wären wir auf die Idee gekommen, dass die Seilbahn im Winter nicht fahren würde.“

Entscheidung einstimmig

Trotz dieser massiven Probleme fiel die Entscheidung der Lienzer Bergbahnen einstimmig. Aufsichtsratschef Franz Theurl erklärt: „Wenn man das aus unternehmerischer Sicht betrachtet, dann ist die Entscheidung eine logische. Und wenn aus der öffentlichen Hand kein Geld kommt, um diese Abgänge zu bedecken, dann können wir den Betrieb nicht so in der Form fortführen.“ Der Hochstein kämpft seit Jahren mit hohen Betriebskosten, und in dieser Wintersaison sinkt die Zahl der Gäste auf Null, was die wirtschaftlichen Folgen für die Region noch verschärfen wird.

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