Ex-Kanzler dementiert Vorwürfe
Inseraten-Affäre: Jetzt spricht Kurz!
31.03.2023Altkanzler Sebastian Kurz ist aufgebracht. Die neu aufgekommen Chats rund um Thomas Schmid und "Heute"-Herausgeberin Eva Dichand enthalten auch belastende Aussagen des Kronzeugen-Aspiranten gegen ihn.
Weil die WKStA gestern bei der die Tageszeitung "Heute" herausgebenden AHVV Verlags GmbH eine Hausdurchsuchung durchgeführt hat, meldet sich Kurz nun auf Facebook zu Wort. Er schreibt davon, dass die ihn "belastenden Aussagen frei erfunden sind", und freut sich "jedenfalls auf den Tag, an dem vor Gericht bewiesen wird, dass diese Vorwürfe falsch sind." Der inzwischen für einen US-Konzern arbeitende Ex-Kanzler schießt gegen den ehemaligen ÖBAG-Chef zurück: Es sei "wenig verwunderlich, da er ja durch Vorwürfe gegen andere den Kronzeugenstatus erlangen möchte und so versucht, straffrei auszugehen."
Auch wäre es "interessant zu erfahren, wieso laut Einschätzung der WKStA die Bewerbung des Familienbonus durch das BMF eine Straftat, nämlich Untreue, sein soll und gleichzeitig Inserate zum Schnitzelgutschein der Stadt Wien eine notwendige Information der Öffentlichkeit darstellen soll", so Kurz.
"Die Vorwürfe gegen den Herrn Kurz sind eigentlich seit Oktober 2021 unverändert, nämlich die drei Paragrafen Bestechung, Bestechlichkeit und Untreue. Kurz betreffen die gestrige Anordnung und die Fakten jedenfalls, am Ermittlungsgegenstand ändert sich dadurch aber nichts", kommentierte eine Sprecherin der WKStA die gestrige Hausdurchsuchung gegenüber der APA.
Die Reaktionen und Kommentare auf Kurz´ Statement sind gemischt. Manche schreiben davon, dass sie "diese gemeinen Vorwürfe gegen Herrn Kurz nicht mehr hören" können, andere kommentieren aus Deutschland: "Die Tatsache sei beruhigend, dass wir in Deutschland nicht die Einzigen sind, die verarscht werden."
Hier das komplette Brisanz-Posting von Sebastian Kurz: