Neustart für Ägyptens Tourismus. Mubaraks Abgang war der Startschuss für Urlaubs-Buchungen. Seit Freitag werden die Reisebüros überrannt. Österreicher trauen sich wieder an die Traumstrände am Roten Meer – trotz Reisewarnung.
Dabei gab es noch vergangene Woche (bis Freitag) keine Buchungen von Österreichern, die nach Ägypten wollten.
"Wie vor Krise"
Freitag um 17.08 Uhr kam die Wende: Hosni Mubarak trat nach 30 Jahren zurück. Seitdem laufen die Buchungs-Hotlines heiß. „Mittlerweile haben wir so viele Interessenten wie vor der Krise“, sagt Martin Hafner, Chef des größten heimischen Ägypten-Anbieters ETI. Das Geschäft wird täglich größer. Am Montag verkaufte er 84 Reisen, gestern waren es schon 130 – ein Plus von über 50 % in einem Tag.
Billig wie nie
Kunden werden mit Kampfpreisen angelockt. Eine Woche Halbpension (4*) gibt es bei ETI um 279 Euro. Die Preise sind 40 % billiger als sonst.
Noch günstiger: das Online-Reisebüro oe24.at. 14 Tage All-inclusive im 4-Sterne-Hotel ab 399 Euro. „Wir verdoppeln täglich unsere Buchungen“, sagt Chef Peter Grossmann.
Mubarak geht es immer schlechter
Indessen wurden neue Details zum gestürzten ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak (82) bekannt: Sein Gesundheitszustand hätte sich dramatisch verschlechtert. Mubarak verweigert die notwendige medizinische Versorgung und will nicht zur Behandlung nach Deutschland. Er wolle in seinem Land sterben, berichtet die saudi-arabische Zeitung Ashark al-Awsat.