Den Grünen droht bei der nächsten Wien-Wahl ein Absturz – Rot-Grün ohne Mehrheit.
Wien. Die rot-grüne Regierung in der Bundeshauptstadt ist Geschichte und Blau-Türkis kratzt auf der anderen Seite sogar an der Mandatsmehrheit. Dieses Polit-Beben lässt die aktuelle Research-Affairs-Umfrage für ÖSTERREICH (30. August bis 5. September, 415 Online-Interviews) für die nächste Wien-Wahl erwarten: Und die könnte ja angesichts des grünen Chaos durchaus schon im kommenden Jahr stattfinden.
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Wahlsieg mit Haken. Doch wer wird die Nummer 1? Die SPÖ erreicht unter dem neuen Bürgermeister Michael Ludwig immerhin 35 %. Die Stadt-Roten verlieren zwar 4,6 Prozentpunkte, bleiben aber klar stärkste Partei. Allerdings lautet die Frage: Findet Ludwig dann auch einen Koalitionspartner?
Partner weg. Denn der derzeitige Koalitionspartner – die Grünen – würden bei einer Neuwahl buchstäblich zertrümmert werden: Hatten Maria Vassilakou und Co 2015 noch knapp 12 % – so wären es diesmal blamable 6 – sie würden also halbiert. Für eine Mehrheit mit Ludwigs Sozialdemokraten reicht das nicht mehr.
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FPÖ bei 28 %. Die FPÖ kommt diesmal auf 28 %, das sind 2,8 Prozentpunkte weniger als 2015. Die Regierungsbeteiligung tut den Blauen in Wien bisher nicht gut.
ÖVP verdoppelt. Ganz anders geht’s der ÖVP: Der Kanzlerbonus für Sebastian Kurz katapultiert die sonst brustschwache Stadt-VP von 9 auf 18 %.
Mehrheit. Damit erreicht Blau-Türkis zusammen 46 %, was für eine Regierungsbildung eventuell knapp reichen könnte. Und wenn nicht, stehen die Neos als Mehrheitsbeschaffer bereit. Zusammen mit Pink hätte man 54 %.
Die Neos legen im Vergleich zur Wahl 2015 um fast 2 % zu – sie profitieren von der Schwäche der Grünen.
Und Pilz? Keine Chance mit 2 % käme er nicht in Gemeinderat …