"Linke sollen gehen"

1. Bezirkschef droht offen mit SPÖ-Spaltung

29.04.2016

Die Gräben in der Wiener SPÖ werden immer tiefer.

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Reisende nicht aufhalten.“ Nach einer Serie von gegenseitigen Rücktrittsaufforderungen reißt jetzt Gerald Bischof, dem Bezirkschef von Liesing, die Geduld: „Meine Mitglieder sind fassungslos, dass eine kleine Minderheit ein Kasperltheater auf Kosten der SPÖ aufführt. Diese Leute sollen sich fragen, ob sie noch in der SPÖ bleiben wollen. Reisende soll man nicht aufhalten“, erklärt er im ÖSTERREICH-Talk.

Die Spaltung. Die Flächenbezirke Liesing, Favoriten, Simmering, Donaustadt und Floridsdorf, die eine satte Mehrheit auf einem Landesparteitag hätten, wollen einen Asyl-Kurs von „Ordnung und Menschlichkeit“.

 

Auf der anderen Seite stehen die „linken“ Bezirke, die von den Schwestern Sonja und Tanja Wehsely vertreten werden. Sie stehen für eine kompromisslose Willkommenskultur, wenn auch etwa in Ottakring oder der Leopoldstadt der neue „Häupl-Faymann- Kurs“ bei Basisfunktionären sehr viele Anhänger hat.

Der Showdown der verfeindeten Lager steht jetzt unmittelbar bevor.

Wehsely-Schwestern kämpfen gegen den Rauswurf

Sie galten lange Zeit als das Power-Geschwisterpaar der Wiener SPÖ: Sozialstadträtin Sonja Wehsely und ihre Schwester Tanja, stellvertretende Klubchefin im Rathaus. Jetzt sind sie für alle ein rotes Tuch:

FPÖ-Misstrauen. Weil sie eine Vier Euro Monatskarte für Asylwerber einführen will, stellte die FPÖ am Freitag einen Misstrauensantrag gegen Sozialstadträtin Sonja Wehsely – nach harten Debatten wurde der Antrag knapp abgelehnt.

SPÖ-Misstrauen. Tanja Wehsely, die sich offen für eine Personaldebatte über Kanzler Werner Faymann ausgesprochen hatte, kämpft mit Rücktrittsaufforderungen aus den SPÖ-Flächenbezirken.

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