1. Sommer-Umfrage: Grüne immer stärker

Würden die Wähler der Regierung ein Zeugnis geben, dann bekommen nur Staatssekretär Kurz und Verteidigungsminister Klug ein „Sehr gut“. Für Finanzministerin Fekter, Justizministerin Karl und Umweltminister Berlakovich gibt es ein „Nicht genügend“ mit Sitzenbleiben.

Erstmals fragte Gallup für ÖSTERREICH: Wer soll in einer künftigen Regierung bleiben – wer soll abgelöst werden?

Die große Mehrheit fordert das Aus von Fekter, Karl und Berlakovich. Generell ist die Wähler-Stimmung negativ – denn bei 12 Regierungsmitgliedern wünschen die Wähler eine Ablöse. Sogar beim Kanzler ist eine knappe Mehrheit für die Ablöse.

Straches FPÖ fällt immer tiefer – schon auf 18 %
SPÖ führt. Danach sieht es freilich derzeit nicht aus: Wären heute Wahlen, würde die SPÖ klar gewinnen. Sie führt mit 27 % weiter 3 % vor der VP, die auf 24 % zurückfällt.
Die FPÖ wird immer schwächer und wäre mit 18 % derzeit klarer Wahlverlierer.

Die Grünen verbessern sich auf 15 %, kommen Platz 3 immer näher – und haben den meisten Rückenwind.

Grüne und SPÖ haben derzeit beste Stimmung

Laut dem Gallup-Stimmungsbarometer halten 49 % aller Österreicher die Stimmung für die Grünen für „gut“, nur 18 % schlecht.

Überraschend gut (mit 36 %) die Stimmung für die SPÖ, die nach Meinung der Wähler den besten Wahlkampf hat. FPÖ und Stronach dagegen sind im Stimmungstief.
 

Faymann führt klar im Kanzler-Duell

In der Kanzlerfrage ist Werner Faymann trotz enttäuschender Werte (nur 30 % würden ihn direkt wählen) im Moment ungefährdet. VP-Chef Spindelegger (vor wenigen Wochen mit Faymann noch Kopf an Kopf) stürzt im Wahlkampf derzeit völlig ab: wieder minus 3 % in zwei Wochen, schon 9 % zurück, nur mehr von 21 % als Kanzler gewünscht.

Im direkten Duell der Kandidaten, bei dem Gallup für ÖSTERREICH Vertrauen und Kompetenz in den wichtigen Themen erhebt, liegt Faymann bei allen wahlentscheidenden Themen (Schule, Arbeitsplätze, Gerechtigkeit) klar in Front. Spindelegger punktet nur noch mit Wirtschaftskompetenz.

Beachtlich der Aufstieg von Eva Glawischnig. Bei der Kanzler-Direktwahl nähert sie sich Platz 2. Und im Polit-Barometer wollen 49 %, dass die grüne Eva künftig eine „wichtige Rolle“ spielt, aber nur 38 % wünschen eine „wichtige Rolle“ für Faymann.