Aber: SP und Grüne sind zusammen stärker.
Die Wahl ist zwar erst 2016 – in der Innenpolitik-Szene ist sie aber das Gesprächsthema: Wie ÖSTERREICH berichtet, will die ÖVP mit dem niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll in das Rennen um die Bundespräsidentschaft gehen. Pröll dementiert zwar, wenn die Partei ihn bittet, wird er nicht Nein sagen.
In der ersten Umfrage zur Hofburg-Wahl liegt der Landesfürst auch klar vorn: Laut der Gallup-Erhebung für ÖSTERREICH (400 Befragte, 15.–17. 7) kommt Pröll hochgerechnet auf 36 % – deutlich Platz 1.
Auch sein Gegenkandidat steht schon so gut wie fest: Die SPÖ will den volksnahen Sozialminister Rudolf Hundstorfer ins Rennen schicken. Allerdings: Laut Gallup kann er Pröll derzeit nicht viel entgegensetzen: Er kommt auf 25 % – das sind elf Punkte weniger als der Niederösterreicher.
Grüner Van der Bellen käme klar in die Stichwahl
Die Sensation liefert aber einer, der wohl noch überredet werden muss: Tritt der grüne Ex-Parteichef Alexander Van der Bellen an, käme er mit 29 % klar in eine Stichwahl gegen Pröll. „Sascha“, wie er bei den Grünen genannt wird, ist also immer noch ein enormer Wählermagnet.
Hier liegt aber auch die Gefahr für Pröll: Denn die beiden Kandidaten von SPÖ und Grünen kommen zusammen auf 54 %: Gut möglich also, dass in einer Stichwahl das Pendel gegen Pröll ausschlägt.
Die FPÖ spielt vorerst keine große Rolle: Parteichef Strache hat den 3. NR-Präsidenten Norbert Hofer als möglichen Kandidaten genannt – der käme derzeit nur auf 10 %.
FP führt in Sonntagsfrage. Dafür ist Strache in der Sonntagsfrage umso stärker. Wäre heute Nationalratswahl, läge die FPÖ mit 27 % vor der SPÖ (25 %), die ÖVP käme auf 20 %, die Grünen auf 15 %. Demnach hätten SPÖ und ÖVP zusammen nur noch 45 %.