Der Parteichef dankte seiner Mutter und seiner Gattin. Hofer bedankte sich bei Strache.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Montagabend im Parlament mit zahlreichen Wegbegleitern und FPÖ-Granden das zehnjährige Jubiläum seiner Obmannschaft im Nationalratsklub gefeiert. "So erfolgreich wie heute waren wir in der Geschichte der Freiheitlichen Partei noch nie zuvor", freute sich Strache im Rückblick bei seiner Rede im Abgeordnetensprechzimmer des Hohen Hauses vor rund 180 Gästen.
Es war nicht die erste Zehn-Jahres-Feier des Parteichefs: Bereits im Vorjahr beging der Wiener sein zehnjähriges Jubiläum als Obmann der Bundespartei, die er im April Jahr 2005 an ihrem Tiefpunkt übernommen hatte. Und noch ein Jahr früher war der nunmehr 47-Jährige zum Wiener Parteichef ernannt worden. Den Klub übernahm der damals junge Parteichef nach der Nationalratswahl 2006.
Am Montagabend lieferten zunächst Klubdirektor Norbert Nemeth und FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer einen kurzen Abriss über die Zeit der Partei seit Straches Start als Obmann. Hofer - vom Publikum mit großem Beifall bedacht - dankte seinem Chef für sein langjährige Tätigkeit: "Ohne dich wäre das alles nicht möglich gewesen - weder der Aufstieg der Partei, die ohne dich nicht existieren würde, noch der Aufstieg des Klubs, der im Haus hoch angesehen ist."
Zum Schluss seiner Rede versicherte der Dritte Nationalratspräsident - mit optimistischem Blick auf die Wahl am 4. Dezember - in jedem Fall auch weiterhin an der Seite Straches stehen zu werden: "Ich werde vielleicht nicht mehr dein politischer Mitstreiter sein, aber eines verspreche ich dir: Ich werde mein Leben lang dein Freund sein."
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Ob dieser Worte gerührt trat Strache ans Rednerpult, wo sein Dank zunächst seiner im Saal anwesenden Mutter galt, die am gleichen Tag Geburtstag feierte: "Du hast als Alleinerzieherin Unglaubliches geleistet. Danke, dass es dich gibt, Mama, ich hab dich ganz lieb und ganz fest in meinem Herzen." Anschließend sprach er auch seiner Frau seinen Dank aus - es sei nicht leicht an der Seite eines Politikers, der "ganz vielen Anfeindungen" ausgesetzt sei. "Ich liebe dich", sagte Strache vom Rednerpult aus.
Danach dankte er seinen Vorrednern und betonte, dass der Erfolg der Partei nicht alleine sein Verdienst sei. Obwohl die FPÖ bei seiner Übernahme bei nur drei Prozent gelegen sei habe er immer an den Erfolg geglaubt: "Ich war aber von Anfang an überzeugt, dass das gelingen wird."
Und auch für die Zukunft gab sich der FPÖ-Klubobmann siegessicher: Mit Hofer werde man - "so Gott will" - nach der "wichtigsten Wahl seit Jahrzehnten" den jüngsten Bundespräsidenten der Republik haben, sagte Strache vor den zahlreichen Festgästen. Erschienen waren neben einer Reihe von aktiven und ehemaligen FPÖ-Granden u.a. auch die Klubobmänner von ÖVP und Team Stronach, Reinhold Lopatka und Robert Lugar sowie der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP).
Zum Abschluss der Veranstaltung durfte sich Strache noch über eine von Andreas Mölzer herausgegeben Festschrift freuen, bevor die Gästeschar zu einem Imbiss ins Büro des Dritten Nationalratspräsidenten geladen wurde.