Strukturfonds
100 Mio. Euro Zuschuss für Krankenkassen
18.01.2010
Stöger und Pröll segnen die Sanierungsziele für 2010 ab.
Die Regierung hat am Montag grünes Licht für die Auszahlung der 100 Millionen Euro aus dem neu geschaffenen Strukturfonds für die Krankenkassen gegeben. Finanzminister Josef Pröll (V) und Gesundheitsminister Alois Stöger (S) haben gemeinsam festgestellt, dass die Mitte Dezember von den Sozialversicherungsträgern vorgelegten Finanzziele für die Kassen den Vorgaben der Regierung entsprechen. Im Gegenzug für die 100 Millionen aus dem Strukturfonds haben sich die Sozialversicherungsträger verpflichtet, im Jahr 2010 Kostendämpfungen im Ausmaß von 197 Mio. Euro zu erreichen.
100 Millionen
Die 100 Millionen werden nun vom
Gesundheitsministerium an den Hauptverband überwiesen. Erreichen die
Krankenkassen die vereinbarten Ziele, werden diese Gelder aus dem
Strukturfonds direkt an sie ausgeschüttet - erstmals rückwirkend im Frühjahr
2011.
Konzept
Der Hauptverband und die Krankenversicherungsträger haben
sich in einem umfassenden Konzept auf Finanzziele geeinigt, wobei jeder
Träger ein Gesamtziel erreichen muss, welches sich aus Teilzielen in sechs
Bereiche - Heilmittel, ärztliche Hilfe, Institute, Transportkosten,
Heilbehelfe, Physiotherapeuten - zusammensetzt. Der "größte Brocken" bei den
Kostendämpfungen wird der Bereich Heilmittel sein.
Klare Ziele
"Die Finanzziele sind klar, verbindlich und
nachvollziehbar. Die Sanierungsziele für 2010 entsprechen unseren Vorgaben,
die intensive Diskussion hat sich gelohnt", zeigte sich Pröll in einer
Aussendung zufrieden. Und Stöger ergänzte: "Kostendämpfung bedeutet, dass
die Kassen besonders verantwortungsbewusst mit den Versichertengeldern
umgehen müssen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, die Leistungen aus der
Krankenversicherung in vollem Umfang zu erhalten und sukzessive auszubauen."
Zusammen mit den 150 Mio. Euro Entschuldungsbetrag für heuer bedeuten die 100 Mio. Euro für den Strukturfonds nach Ansicht Stögers einen wichtigen Schritt zur nachhaltigen Absicherung der Gesundheitsversorgung. Und Pröll betonte: "Die Kassen werden vierteljährlich einen Evaluierungsbericht vorlegen. Nur, wenn die Ziele erreicht werden kann es - im Einvernehmen zwischen Finanzminister und Gesundheitsminister - zu einer Ausschüttung der Mittel kommen."