Integrationsbotschafter besuchen ab Freitag Österreichs Schulen.
Ivica Vastic, Mike Galeli, Arabella Kiesbauer, Karina Sarkissova oder Attila Dogudan sind nur fünf von 100 Integrationsbotschaftern, die ab Freitag in Österreichs Schulen unterwegs sind.
Die „Vorzeigemigranten aus Sport, Kultur und Wirtschaft“ sollen Kinder und Jugendliche motivieren, „die noch nicht ganz in Österreich angekommen sind“, sagte Staatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag bei der Präsentation der Kampagne „Zusammen Österreich“. „Sie alle sind Role-Models für gelungene Integration und sollen zeigen, dass Österreich ein Land der Chancen ist.“
Die Aktion wird zwei Jahre in AHS, Neuen Mittelschulen und Hauptschulen in allen österreichischen Bundesländern laufen. Sie ist „überparteilich“, so Kurz, denn auch der grüne Bundesrat Efgani Dönmez und der Wiener Landtagsabgeordnete Peko Baxant (SPÖ) dienen als Botschafter.
Staatssekretär mit Falck und Kiesbauer in Schulen
Am Freitag besucht Kurz das Landesberufsschule Neunkirchen gemeinsam mit dem belgisch-stämmigen Schauspieler Serge Falck und der in China geborenen Tischtennis-Spielerin Liu Jia. Am Dienstag folgt die HTL Ettenreichgasse. Kurz wird dort mit der Moderatorin Arabella Kiesbauer erscheinen. Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) ist ebenfalls dabei.
Kurz betonte gegenüber ÖSTERREICH, dass das Projekt „nur ein weiterer Schritt und nicht des Rätsels Lösung sein kann. Wir haben noch große Probleme mit der sprachlichen Frühförderung, Schulpflichtverletzungen und damit, dass jährlich 10.000 Kinder die Schule ohne Hauptschulabschluss verlassen.“
Grüne Alev Korun würde auch gern mitmachen
Die grüne Integrations-Sprecherin Alev Korun freut sich, dass „die Erfolgsgeschichte Integration jetzt auch bei der ÖVP angekommen ist. Sie darf aber nicht davon ablenken, dass es bei uns noch immer keine Chancengleichheit für Migranten gibt.“ Sie selbst sei als einzige Nationalratsabgeordnete mit Migrationshintergrund von Kurz nicht gefragt worden, ob sie Botschafterin werden wolle. Es würde sie aber „interessieren“.
Das BZÖ begrüßt die Aktion ebenfalls, fordert aber „wirkliche Integrationsmaßnamen ein“.