Die Kandidaten im Interview.
Was machen Sie am kommenden Montag, wenn Sie gewonnen haben?
VdB: Eine Stunde länger schlafen, gut frühstücken, Zeitung lesen, mit Heinz Fischer telefonieren und mich anschließend mit meinem Team treffen, um die nächsten Wochen bis zur Angelobung am 8. Juli zu planen.
Hofer: Ich werde in jedem Fall eine Fahrrad-Tour in die Bucklige Welt machen und die Natur genießen.
Haben Sie sich einen Urlaub verdient und wenn ja: Wo fahren Sie hin?
VdB: Auf meinen alljährlichen Urlaub im Tiroler Kaunertal freue ich mich schon sehr. Jetzt habe ich den Kaunergrat wochenlang auf meinen eigenen Wahlplakaten gesehen – da packt mich schon manchmal die Sehnsucht nach der Heimat.
Hofer: Der Wahlkampf und meine Arbeit im Parlament haben mich in der letzten Zeit enorm ausgefüllt. Daher habe ich meiner Familie versprochen, dass wir vier Tage in ein Thermalbad fahren.
Was machen Sie am Tag Ihrer Angelobung?
VdB: Ich werde hinüber in die Hofburg gehen zur Amtsübergabe mit Heinz Fischer und als Bundespräsident beginnen, meine Arbeit für Österreich aufzunehmen.
Hofer: Es wird einige administrative Aufgaben in der Hofburg zu erledigen geben.
Was ist zu kurz gekommen?
VdB: Natürlich das Privatleben, auch das Spazierengehen mit meinen Hunden, aber das ist in einem Wahlkampf so.
Hofer: Zeit für meine Familie.
Worauf fällt es Ihnen am schwersten zu verzichten als Bundespräsident?
VdB: Die Privatsphäre wird sicherlich noch eingeschränkter sein als bisher. Aber ich freue mich auf das Amt.
Hofer: Auf persönlichen Freiraum.
Wo geht Ihre erste Auslandsreise hin?
VdB: Hoffentlich nach Paris, wenn Österreich im EM-Finale steht.
Hofer: In die Schweiz.
Wollen Sie die Hofburg für die Bürger öffnen – und wie?
VdB: Ja, mir gefällt ein bürgernahes Amtsverständnis sehr gut. Ich möchte auch rausfahren, in allen Landesteilen unterwegs sein und die Bürgerinnen und Bürger zu Sprechstunden einladen.
Hofer: Nicht eine Öffnung ist wichtig, sondern dass der Bundespräsident möglichst oft seinen Schreibtisch verlässt und den Kontakt zu den Österreicherinnen und Österreichern sucht.
Wo werden Sie als Bundespräsident wohnen?
VdB: Ich werde weiterhin in meiner Wohnung in Wien wohnen.
Hofer: Ich werde mit meiner Familie in Wien wohnen und wenn es freie Tage gibt, im Südburgenland sein.
Wen würden Sie in die Hofburg einladen?
VdB: Als Erstes die Fußballnationalmannschaft, nachdem sie hoffentlich die EM gewonnen hat.
Hofer: Die Hofburg sollte für alle offenstehen, nicht nur für prominente Künstler und Sportler.
Was hat Sie in diesem Wahlkampf am meisten enttäuscht?
VdB: Das Niveau, auf denen meine Unterstützer und Unterstützerinnen, aber auch Journalisten beleidigt wurden, ist nicht der Stil, der Österreich weiterbringt.
Hofer: Die Hass-Postings, die von einigen Gegnern veröffentlicht wurden.
Wer verdient Ihrer Meinung nach einen Orden von Ihnen?
VdB: Vor Kurzem sprang ein junger Kärntner in einen eiskalten Fluss, um einer 68-Jährigen das Leben zu retten. Solche Menschen verdienen einen Orden.
Hofer: Mit dieser Frage werde ich mich nach meiner Wahl beschäftigen.
Mit welchem Getränk, mit welcher Musik feiern Sie Ihren Sieg?
VdB: Mit einem kleinen Bier und Hubert von Goiserns „Heast as nit“. Ich bin ihm sehr dankbar, dass er mir dieses Lied für den Wahlkampf „geschenkt“ hat.
Hofer: Ich bin kein großer Freund von Siegesfeiern und freue mich lieber im Stillen. „Sound of Silence“ von Disturbed gefällt mir gut.