EUFOR-Mission
155 Soldaten in den Tschad aufgebrochen
05.06.2008
Am Freitag sind 155 Soldaten des österreichischen Bundesheers in die Krisenregion im Tschad aufgebrochen.
Das zweite Kontingent des österreichischen Bundesheeres für den humanitären Einsatz im Tschad ist am Freitag in der Wallenstein-Kaserne in Götzendorf verabschiedet worden. Das Kontingent wird die Truppenteile des österreichischen Bundesheeres, die sich seit vier Monaten im Einsatzraum befinden, ablösen.
Jagdkommando als Kern
Der Kommandant der österreichischen
Streitkräfte, Generalleutnant Günter Höfler, verabschiedete das Kontingent
für den humanitären Einsatz im Tschad. Das "Ablösungskontingent" wird, wie
das vorige, vier Monate im Einsatzraum bleiben. Den Kern der Truppe bildet
einmal mehr das Jagdkommando, dass im Tschad auch operationell tätig wird
und Patrouillenfahrten unternehmen wird.
Für Versorgung zuständig
Da der Lageraufbau im
Einsatzraum noch nicht abgeschlossen ist, sind auch wieder Pioniere ein
wesentlicher Teil des Kontingents. Sie werden auch weiterhin für die
Versorgung zuständig sein. Die tatsächliche Verlegung der Truppe in den
Tschad beginnt nächste Woche.
Einsatz bis 31.12. verlängert
Mit Ministerratsbeschluss vom
30. April 2008 wurde der Einsatz vorläufig bis 31. Dezember 2008 verlängert.
Das Mandat umfasst die Entsendung von bis zu 160 Angehörigen des
Bundesheeres.
Rebellen bereiten Angriff vor
Im Tschad stand erst letzte Woche
nach Informationen westlicher Geheimdienste ein Rebellenangriff auf die
Regierung von Präsident Idiss Deby unmittelbar bevor. Die vom Sudan
unterstützten tschadischen Rebellen reagierten damit auf den jüngsten
Angriff sudanesischer Rebellen auf die Hauptstadt Khartum, berichtete die
französische Zeitung "Journal du Dimanche" (Sonntag).
Beziehungen zum Sudan abgebrochen
Die Regierungen beider
Nachbarländer werfen sich gegenseitig vor, die Rebellenbewegung im jeweils
anderen Land zu unterstützen. Vor gut zwei Wochen hatten sudanesische
Rebellen aus der Krisenregion Darfur eine Vorstadt von Khartum angegriffen.
Dabei kamen Dutzende Menschen ums Leben. Beide Länder brachen ihre
diplomatischen Beziehungen ab.