Millionenbetrug
2 Männer im Buchhaltungsskandal festgenommen
01.02.2009
Gut 16 Mio. Bundesgeld sind weg, zudem wurde versucht, weitere 60 Mio. zu verschieben. Die beiden Verdächtigen sind grundsätzlich geständig.
Im Skandal in der ausgegliederten Bundesbuchhaltungsagentur sind am Samstag zwei Personen festgenommen worden: der Spitzenbeamte, der u. a. 16 Millionen Euro von Konten der Republik auf private verschoben haben soll, und der Chef des privaten Schulungsinstituts "Venetia".
16 Mio. sind weg
Tatsächlich fehlen etwas mehr als 16 Millionen
Euro. Darüber hinaus wurde versucht, mit weiteren Bestätigungen weitere 60
Millionen Euro zu verschieben. Mehr kann die Staatsanwaltschaft dazu nicht
sagen aufgrund des laufenden Verfahrens.
Festgenommene gestehen
Die beiden Verdächtigen sollen
grundsätzlich geständig sein - zu welchen Fakten genau, ist noch nicht
bekannt. Ob eventuell die neue Sonderstaatsanwaltschaft zur
Korruptionsbekämpfung den Fall übernimmt, soll sich in den kommenden Tagen
entscheiden.
Der leitende Mitarbeiter der Bundesbuchhaltungsagentur soll gut 16 Millionen Euro von Konten der Republik auf Knopfdruck an private Empfänger verschoben haben, ohne entsprechende Belege anführen zu können. Weiters soll der Beamte dem privaten Schulungsinstitut "Venetia" Schuldscheine der Republik ausgestellt haben, indem er Forderungen des Instituts gegenüber dem Arbeitsmarktservice bestätigte, die nicht existierten.
Anzeige und Selbstanzeige
AMS-Chef Herbert Buchinger erstattete
schließlich Anzeige - etwa zur gleichen Zeit ging vom Eigentümer des
Schulungsinstituts Selbstanzeige ein.