Flüchtlings-Debatte

3.000 warten auf Abschiebung

01.08.2017

Im ersten Halbjahr 2017 wurden 5.858 Menschen abgeschoben, 61 % zwangsweise.

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© APA/dpa/Patrick Seeger (Symbolbild)
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Nach dem Messer-Attentat von Hamburg tobt in Deutschland eine Diskussion um Abschiebungen. Der Täter, der ein Menschenleben auf dem Gewissen hat, war nämlich ein abgelehnter Asylwerber, der das Land verlassen hätte müssen.

"Herausforderungen" bei Abschiebung nach Afrika

In Österreich warten aktuell rund 3.000 Asylwerber, die nicht bleiben dürfen, auf die Rückführung. Das bestätigt das Innenministerium gegenüber ÖSTERREICH. In dieser Zahl enthalten sind auch jene, die gar nicht abgeschoben werden können, weil ihr Heimatland nicht mitspielt. „Große Herausforderungen“ gibt es nach wie vor bei der Rückführung in nordafrikanische Länder, heißt es aus dem Innenministerium.

Brisant: Keine konkreten Zahlen gibt es dazu, wie viele der wartenden Asylwerber straffällig geworden sind. Der Sicherheitssprecher der FPÖ, Walter Rosenkranz, kündigt dazu jetzt eine parlamentarische Anfrage an ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka an. Aufgrund der neuen Gesetzeslage können straffällige Asylwerber jetzt aber schneller abgeschoben werden.

Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2017 5.858 Menschen abgeschoben. Nur 2.305 Personen reisten freiwillig aus. Die zwangsweisen Abschiebungen (3.553 Personen) stiegen um 74 %.

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